Väter aufgepasst: DIESE Gartenpflanzen sind giftig für Kinder!
Giftige Pflanzen können für Kinder schnell zur Gefahr werden. Eine Liste giftiger Pflanzen und alle wichtigen Infos zum Thema Vergiftung findest du hier!
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Welche Gartenpflanzen sind giftig für Kinder?
Giftige Pflanzen im Garten gibt es häufiger, als man denkt. Ob schädliche Bäume, Sträucher, Beeren oder giftige Blumen im Garten: Oft sind es die besonders hübschen Pflanzen, die giftig sind.
Kirschlorbeer
2013 wurde dem Kirschlorbeer der Titel "Giftpflanze des Jahres" verliehen. Das sagt eigentlich auch schon alles. Das Pflanzengift Prunasin ist hauptsächlich in der Saat und den frischen Blättern enthalten, nicht aber im Fruchtfleisch. Die Kerne im inneren der rotschwarzen Früchte gelten als hochgiftig. Bei Verzehr wird Blausäure freigesetzt. Zu echten Vergiftungen kommt es allerdings selten, da die Kerne nur schwer kaubar und unzerkaut ungiftig sind. Trotzdem zählt der Kirschlorbeer als giftig fürs Kind.
Symptome:
Bauchschmerzen
Übelkeit und Brechreiz
In seltenen Fällen:
Kopfschmerzen
Schwindel
Verminderte Atmung
Bewusstlosigkeit
Giftnotruf: Schnelle Hilfe bei Vergiftungen
Bei Vergiftungen – selbst beim Verdacht auf eine Vergiftung – darf keine Zeit verschwendet werden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es Giftnotrufzentralen, die rund um die Uhr besetzt sind.
Eine aktuelle Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und Schweiz stellt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit online zur Verfügung.
Eibe
Die Eibe wird auch "Baum des Todes" genannt. Aus zwei Gründen: Zum einen hat man früher Waffen aus dem robusten Holz geschnitzt und zum anderen ist die Eibe giftig. Für Kinder sind besonders die rot leuchtenden Früchte gefährlich, da diese wie leckere Beeren aussehen.
Ob die Eibe ein Strauch bleibt oder zum Baum heranwächst, entscheidet ihr Standort. In beiden Formen gehört sie jedoch zu den giftigsten Pflanzen in Deutschland. Blätter, Nadeln und Samen enthalten das giftige Taxin, allein das Fruchtfleisch des leuchtend roten Samenmantels der Eibe wäre theoretisch genießbar. Testen sollte man es aber nicht, da schon geringe Mengen der hochgiftigen Pflanze nach wenigen Stunden zum Tod durch Atemstillstand führen können.
Symptome:
Mundtrockenheit
Rotfärbung der Lippen
Übelkeit
Schmerzen im gesamten Körper
Schwindel
Durchfall
Herz- und Kreislaufstörungen
Leber- und Nierenschäden
Krampfanfälle
Vergiftung – was tun?
Hast du den Verdacht, dass dein Kind eine giftige Blume oder Pflanze zu sich genommen hat, ruf direkt beim Giftnotruf deiner Region an. Danach gibst du deinem Kind Tee, Wasser oder Saft in kleinen Schlücken zu trinken. Verzichte auf Milch, da diese unter Umständen die Giftaufnahme im Darm beschleunigt. Löse auf keinen Fall Erbrechen bei deinem Kind aus! Es könnte Erbrochenes in die Lunge geraten.
Ist dein Kind bereit bewusstlos, verständige den Notarzt und bring es danach in die stabile Seitenlage. Alles Weitere werden die Rettungsleute tun.
Buchsbaum
Der Buchs gehört zu den beliebtesten Pflanzen im Garten und trotzdem ist er giftig. In den Blättern, der Rinde und den Früchten finden sich mehrere Alkaloide, darunter Buxin, Parabuxin, Buxinidin, Cyclobuxin und Buxamin. Tatsächlich schmecken die Pflanzenteile extrem bitter, weswegen Vergiftungen durch den Buchsbaum eher selten vorkommen. Für Kinder gefährlich allerdings ist Schnittgut, das leicht aufgehoben und in den Mund gesteckt werden kann.
Symptome:
Buchsbaum wirkt zunächst anregend, dann lähmend
Blutdruck sinkt
Übelkeit
Benommenheit
Krämpfe
Im Extremfall Atemstillstand durch Lähmungserscheinungen
Giftige Blumen im Garten für Kinder: Herbstzeitlose
Hübsch ist sie schon, die Herbstzeitlose. Nur gehört sie eben auch zu den giftigsten Pflanzen in Deutschland, da sämtliche Pflanzenteile das Toxin Colchicin enthalten. Blätter, Knollen, Blüten und Samen sind hochgiftig. Der Giftstoffgehalt nimmt mit fortschreitender Samenreife zu. Schon ein paar Gramm können bei einem Erwachsenen zum Tod führen. Expert*innen warnen vor einem multiplen Organversagen ca. 24 bis 36 Stunden nach Verzehr.
Symptome:
Übelkeit
Erbrechen
Herz- und Kreislaufstörungen
Leber- und Nierenschäden
Atemlähmung
Liste giftiger Pflanzen für Babys und Kinder
Alpenveilchen
Ambrosia
Besenginster
Efeu
Engelstrompete
Fensterblatt
Ficus
Fingerhut
Gefleckter Schierling
Goldregen
Jakobs-Kreuzkraut
Maiglöckchen
Narzisse
Oleander
Rhododendron
Riesen-Bärenklau
Stechapfel
Thuja
Tollkirsche
Die giftigste Pflanze Deutschlands
Der blaue Eisenhut ist die giftigste Pflanze in Europa. Die Zierpflanze mit den blauen Blüten ist schon bei Berührung toxisch und zählt deswegen zu den giftigsten Blumen im Garten. Eltern und allen, die regelmäßig Kinderbesuch haben, wird dringend davon abgeraten, den blauen Eisenhut und seine Verwandten im Garten zu pflanzen.
Alle Pflanzenteile enthalten toxische Diterpen-Alkaloide, allen voran das Pflanzengift Aconitin. Dieses gelangt über Schleimhäute und (auch unverletzte) Haut in den Körper.
Symptome nach Berührung:
Hautirritationen
Taubheit der Haut
sinkender Blutdruck
Übelkeit
Symptome nach Verzehr:
Herzversagen
Atemstillstand
Eine ausführliche Liste giftiger Pflanzen in Deutschland mit Fotos und Tipps für erste Hilfe findest du unter anderem auf der Homepage "Informationszentrale gegen Vergiftungen" des Universitätsklinikum Bonn.
