Vogelhaus selber bauen: Mit dieser Anleitung klappt es garantiert

Jeder hat Holzreste in seiner Werkstatt oder Garage liegen. Warum sollte man es nicht verwenden? Der Bau eines Vogelhauses ist ein einfaches Holz-Bearbeitungsprojekt, in das Eltern ihre kleinen Kinder einbeziehen können, denn Basteln macht Spaß.

Wer also Zeit für eine tolle Idee hat, sollte loslegen, damit die Vögel überdies auch immer genau Futter finden, egal wie sehr der Boden gefroren ist. Und außerdem ist so etwas gar nicht soviel Arbeit und grundsätzlich recht schnell gebaut.

Neugierig? Befolgt einfach folgende Schritte, um zu lernen, wie man ein Nistkasten mit Alltagsmaterialien baut. Hier also unsere Tipps.

• 2 Holzbretter (20 cm x 12,5 cm)

• Sperrholz (ca. 0,5 Zentimetern dick)

• Holzleim für den Außenbereich

• Nägel (2,5 Zentimeter)

• Holzspachtel für den Außenbereich

• Schleifschwamm

• Außenfarbe oder Holzbeize

• Pinsel

• Evtl. Seil oder Schnur zum Aufhängen des Vogelhauses

1. Zuschnitt der Teile (Schritt 1)

• Schneiden Sie mit einer kleinen Säge das Brett und die Sperrholzstücke zu. Markieren Sie dafür auf den Brettern den Mittelpunkt mit einem Bleistift. Ziehen sie einen imaginären graden Strich zur oberen Kante des Brettes und machen sie eine Markierung. Gehen sie dann an den beiden Längsseiten der Bretter von der oberen Seite jeweils ca. 7 Zentimeter nach unten und markieren sie diese Stelle(n). Dann verbinden sie diese beiden Markierungen mit der Markierung in der Mitte an der oberen Seite des Brettes mit einem Strich.

• Sägen sie dann diese beiden entstandenen Dreiecke weg, so dass jeweils eine "Haus"-Form bei Vorder- und Rückseite übrig bleibt.

• Sägen sie die übrigen Holzbretter nach Augenmaß und persönlichem Geschmack zurecht. Es braucht: 2 x Seitenwände (Höhe: 13 cm) und 2 x Dachseiten. Zudem müssen sie einen stabilen Sockel bestimmen.

2. Bauanleitung: Eine Öffnung bohren (Schritt 2)

• Bohren Sie mit einer Lochsäge, einem Schaufelbohrer oder einer Stichsäge ein Loch mit einem Durchmesser von etwa 2,5 cm genau um den Mittelpunkt des Brettes, welches später die Vorderseite des Vogelhauses sein soll.

3. Befestigen Sie die Seiten und die Vorderseite (Schritt 3)

• Legen Sie die beiden "Seiten-Teile" aneinander und tragen Sie Leim auf jede Kante auf. Setzen Sie die Vorderseite des Vogelhauses so auf die Kanten, dass die Seiten der Vorderseite bündig mit den Außenseiten jeder Wand abschließen. Schlagen Sie mit einem Hammer die Stiftnägel durch die Vorderseite des Vogelhauses und in die Kante jeder Seitenwand.

4. Vogelhäuschen: Hinzufügen der Rückseite (Schritt 4) 

• Drehen Sie die Baugruppe um. Tragen Sie Leim auf die hintere Kante jeder Seitenwand auf. Setzen Sie die Rückseite des Vogelhauses auf die Seitenwände. Schlagen Sie Nägel durch die Rückseite und in die Seitenwände.

5. Montieren Sie den Sockel (Schritt 5)

• Tragen Sie Holzleim auf die Unterkante aller vier Wände auf. Positionieren Sie den Sockel so, dass seine Hinterkante bündig mit der Rückwand abschließt und die Vorderseite über die Vorderwand des Vogelhauses hinausragt, um einen Vorsprung zu bilden. Nägel durch den Sockel und in jede angrenzende Wand.

6. Vogelhaus Bauanleitung: Befestigen Sie das Dach (Schritt 6)

• Tragen Sie Holzleim auf die Spitzen der Vorder- und Rückwand auf. Setzen Sie die kürzere Dachplatte bündig mit der Spitze des Scheitels auf. Nageln Sie durch das Dach und in die Vorder- und Rückwand, um es zu befestigen. Bringen Sie das zweite Dachpaneel so an, dass es die freiliegende Oberkante des ersten Paneels überlappt. Nageln Sie durch das Dach und in die Vorder- und Rückwand, um die Montage abzuschließen.

7. Futterhaus selber bauen: Auftragen von Farbe/Beize (Schritt 7)

• Füllen Sie alle Nagellöcher mit Holzspachtel für den Außenbereich. Trocknen lassen. Schleifen Sie die Baugruppe glatt. Tragen Sie zwei Anstriche mit Außenfarbe oder Holzbeize auf.

8. Bau eines Vogelhäuschens: Befestigen Sie einen Aufhänger (Schritt 8)

• Bohren Sie ein Loch in jede Seite des Daches entlang der Spitze. Schieben Sie ein Stück Schnur durch das Loch und ziehen Sie es mit einer Zange durch die vordere Öffnung. Verknote das Ende und ziehe es dann wieder an der Innenseite des Daches hoch. Wiederholen Sie den Vorgang auf der gegenüberliegenden Seite, um eine Schlaufe zu bilden. (Alternativ können Sie natürlich auch einen für den Außenbereich geeigneten Haken anbringen oder den Aufhänger ganz weglassen und das Vogelhaus auf eine stabile Unterlage stellen).

Jetzt sollte dem Füttern der Vögel im eigenen Garten nichts mehr im Wege stehen.

Die ersten von Menschenhand gebauten Vogelhäuser wurden im 15. bis 16. Jahrhundert gebaut. In der Türkei wurden in der vorosmanischen Zeit Vogelhäuser für Spatzen und Schwalben gebaut. Sie wurden aus Ziegeln, Fliesen, Holz, Stein und Mörtel gebaut.

Vogelhäuser sprechen eine andere Klientel an als Futterhäuschen im Garten. Sie bieten Höhlenbrütern Schutz, die sich meist von Insekten und Beeren statt von Samen ernähren. Da sie verschiedene Vogelarten anziehen, tragen die Häuser zur Vielfalt im Garten bei. Nistkästen sind auch ein tolles Projekt für Kinder.

Vögel schlafen in unbewohnten Vogelhäusern, Schornsteinen, Baumhöhlen, Ästen und Dachrinnen. Es wird allgemein angenommen, dass Vögel jede Nacht zum Schlafen in ihre Nester zurückkehren, so wie auch Säugetiere in ihren Lebensraum zurückkehren.

Vermeiden Sie es, Vogelfutterhäuser in unmittelbarer Nähe von Vogelfutterhäuschen und Vogeltränken aufzustellen. Kleinere Singvögel können sich nämlich durch größere Raubtiere bedroht fühlen. Vögel neigen dazu, Vogelhäuser dort zu benutzen, wo sie sich wohl fühlen. Wenn Vögel Ihr Vogelhaus also nicht nutzen, sollten Sie vielleicht einen neuen Standort wählen.

Bei schlechtem Wetter suchen Vögel in der Regel Schutz vor Wind und Regen in dichten Büschen oder Dickichten, neben schweren Baumstämmen und auf der windabgewandten Seite von Wäldern. Vögel, die in Höhlen nisten, kauern sich in Nistkästen und natürlichen Höhlen zusammen, um Stürme zu überstehen.

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