US-Fußballverband: Spielerinnen verdienen weniger, weil sie schlechter sind als Männer
Der US-Fußballverband hat jetzt erklärt, weshalb Spielerinnen generell weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Die Begründung sorgt für Empörung.
US-Fußballverband: Spielerinnen verdienen weniger, weil sie schlechter sind als Männer
Der US-Fußballverband behauptet, dass die Frauennationalmannschaft nicht die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen verdient, weil die Männermannschaft "ein höheres Niveau an Fähigkeiten erfordert".
Die schockierenden Argumente wurden am Montag, dem 9. März, im Rahmen einer Klage der US-Frauen-Nationalmannschaft (USWNT) gegen den US-Fußballverband wegen ungleicher Bezahlung von Männer- und Frauenmannschaften vor Gericht vorgebracht.
Nachzahlung in Höhe von 67 Millionen gefordert
Die USWNT fordert rund 67 Millionen Dollar Nachzahlung, um die angebliche Verletzung des Equal Pay Act durch den US-Fußball auszugleichen. Die Spiele der Frauenmannschaften haben seit 2015 mehr Einnahmen als die der Männer generiert, obwohl die FIFA den Männern bei der Weltmeisterschaft mehr Preisgeld gezahlt hat - obwohl diese sich seit 2014 nicht mehr qualifiziert haben.
Der US-Fußball behauptet, die Frauenmannschaft verdiene nicht die gleiche Bezahlung, weil die Männer "qualifizierter" seien. Mit diesem Argument will der US-Fußballverband Vorwürfen entgegentreten, dass er die Mannschaft des amtierenden Frauenfußball-Weltmeisters diskriminiert hat, indem er je nach Geschlecht unterschiedlich bezahlt.
Verhärtete Fronten
Der Verband verweist in seiner Argumentation auch auf biologische Unterschiede und "unbestreitbare Wissenschaft" und behauptete, Frauen sollten weniger verdienen, "weil ihr Job nicht so viel Geschick erfordere wie bei männlichen Spielern".
US-Fußballpräsident Carlos Cordeiro sprach die Klage in einem diese Woche online veröffentlichten Brief an und behauptete, seine Organisation habe eine gleiche Lohnstruktur wie bei der Männer-Nationalmannschaft angeboten, was die Frauen abgelehnt hätten.
Cordeiro fügte hinzu:
Am 5. Mai wird die Streitigkeit vor dem US-Bezirksgericht in Los Angeles weiterverhandelt.