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Unfassbar: KI redet Ehemann in den Selbstmord!

Wer sich fragt, wann sich eine KI das erste Mal gegen den Menschen wendet, hat jetzt möglicherweise einen Präzendezfall gefunden.

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Chatbot redet Mann in den Selbstmord (Themenbild) Foto: iStock / Guillaume
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*Triggerwarnung: In diesem Artikel geht es um Suizid/Gewalt. Bei manchen Menschen kann dieses Thema negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist!

Wenn die Nachricht stimmt, werden sich Kritiker:innen einer sich immer schneller entwickelnden und selbstständig lernenden Künstlichen Intelligenz (KI) in ihrer Haltung mehr als bestätigt fühlen. Eine Frau in Belgien behauptet, ihr Mann habe sich das Leben genommen, nachdem er sich mit einem KI-Chatbot ausgetauscht hatte, wie "Unilad" berichtet.

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Der Vater von zwei Kindern, der in der Berichterstattung den Decknamen "Pierre" erhalten hat, führte Berichten zufolge mit dem KI-Bot Gespräche über den Klimawandel, in denen er aufgefordert wurde, sein Leben zu beenden, um den Planeten zu retten.

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Video: Glutamat

Hat ein KI-Chatbot Selbstmord empfohlen?

Seine Frau, die in dem Bericht nicht namentlich genannt wird, behauptet nun in lokalen Zeitungen: "Ohne Eliza [den Chatbot] wäre er immer noch hier." Sie sagte der Zeitung, dass Pierre in den sechs Wochen vor seinem Tod "intensive Gespräche" geführt und eine ungewöhnliche Beziehung zu dem Chatbot aufgebaut habe.

Der Chatbot läuft mit einem Modell, das auf einer quelloffenen GPT-4-Alternative basiert. Der Witwe fiel auf, dass ihr Ehemann, der in seinen 30ern war, als es zu der schrecklichen Tat kam, die Anzahl der Gespräche mit "Eliza" in letzter Zeit erhöht hatte und begann, sich zunehmend Sorgen über den Klimawandel zu machen.

Chatbot verstärkte Verzweifelung des Suizid-Opfers

Sie rekapituliert: "Als er mit mir darüber sprach, war er der Überzeugung, dass es keine menschliche Lösung mehr für die globale Erwärmung mehr gäbe. Er setzte all seine Hoffnungen auf die Technologie und die künstliche Intelligenz, um aus der Sache herauszukommen."

Und weiter: "Er war so isoliert in seiner Umweltangst und auf der Suche nach einem Ausweg, dass er diesen Chatbot als frischen Wind empfand." Dieser widersprach ihrem Ehemann nie, sondern bestärkte ihn angeblich in seinen Ansichten.

Entwickler überarbeiten Version des Programms

Nach dem Tod des Mannes hat die Familie mit dem belgischen Staatssekretär für Digitalisierung, Mathieu Michel, gesprochen. Dieser sagte: "Ich bin besonders betroffen von der Tragödie dieser Familie. Was geschehen ist, ist ein schwerwiegender Präzedenzfall, der sehr ernst genommen werden muss."

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William Beauchamp, Mitbegründer von Chai Research, dem Unternehmen, das den hier infrage stehenden Chatbot zu verantworten hat, äußerte sich ebenfalls zu dem schrecklichen Ereignis: "In der Sekunde, in der wir von diesem [Selbstmord] hörten, haben wir rund um die Uhr daran gearbeitet, eine neue Funktion zu implementieren. Wenn jetzt jemand über etwas diskutiert, das nicht sicher sein könnte, werden wir einen hilfreichen Text darunter einblenden, genau so wie es Twitter oder Instagram auf ihren Plattformen tun."

Wenn du selbst Hilfe brauchst, findest du hier eine Auswahl an Beratungsstellen: