UFO-Jäger öffnen erstmals Archiv
"Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio." Diesen Hinweis von good old Hamlet haben sich einige Menschen besonders zu Herzen genommen, seit den 70ern vermeintliche UFO-Sichtungen dokumentiert und ihr riesiges Archiv jetzt online gestellt.
Hinter der offiziell klingenden Bezeichnung "Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene", kurz Cenap, steckten von Anfang an zwei Jugendfreunde, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, angebliche UFO-Sichtungen kritisch zu hinterfragen.
Großes UFO-Archiv jetzt online zugänglich
Durch die Mondlandung 1969 maßgeblich beeinflusst, wollten der mittlerweile verstorbene Werner Walter und Hansjürgen Köhler den Himmelserscheinungen auf den Grund gehen und ihren Mitmenschen erklären, dass dies sicherlich keine UFOs seien und ihnen stattdessen eine rationale Erklärung liefern.
Jetzt, nach etlichen Jahrzehnten hat sich viel Material angehäuft, denn Sichtungen werden der Cenap, also Hansjürgen Köhler, nahezu täglich mitgeteilt. Oft sind dies dann Ballons mit LED-Beleuchtung, Flugzeuge, Drohnen, Wetterphänomene, die über den Nachthimmel gleitende ISS oder auch Sternschnuppen.
Die meisten Menschen lassen sich von rationalen Argumenten überzeugen, so Köhler. Aber etwa 10-15 Prozent beharren auf fantastischen Geschichten von UFOs und Außerirdischen.
Manchmal ruft sogar die Polizei bei Köhler an. Wenn ein Meteorit in der Erdatmosphäre verglüht, ist das spektakulär, verunsichert aber auch viele Mitmenschen.
Die rufen dann die Polizei, welche wiederum von der Cenap bestätigt bekommt, dass tatsächlich ein verglühender Gesteinsbrocken gesichtet wurde.
Akribisch hat Hansjürgen Köhler alle ihm mitgeteilten Geschichten dokumentiert und jetzt das gesamte Material der letzten Jahrzehnte öffentlich zugänglich ins Netz gestellt.
Soziologen, Psychologen, aber wahrscheinlich auch Verschwörungstheoretikern erschließt sich so eine wahre Goldgrube an UFO-Material.