Sexismus-Vorwürfe: Uber-Chef Travis Kalanick droht Beurlaubung
Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" steht die Führungs-Etage des Fahrdienstvermittlers Uber wegen Diskriminierungs- und Sexismus-Vorwürfen in der Kritik.
Der Verwaltungsrat des US-Unternehmens beriet der "ZEIT" zufolge am vergangenen Sonntag über potenzielle Maßnahmen zur Verbesserung der Unternehmenskultur.
Das Kontroll-Gremium erwarte demnach zukünftig eine bessere Kontrolle der Mitarbeiterführung sowie der Ausgaben.
Laut "Wall Street Journal" ist in diesem Zusammenhang auch die Zukunft von Firmenchef Travis Kalanick unklar.
Wie die Tagszeitung berichtet, könnte dem Unternehmens-Mitbegründer eine mehrmonatige Auszeit verordnet werden.
Alternativ sei auch denkbar, dass ihm eine neue Rolle innerhalb der Firma zugeordnet wird.
Auch die Uber-Karriere von Topmanagern wie Emil Michael - einem engen Vertrauten Kalanicks – könnte ein zeitnahes Ende finden.
Skandal-Video aufgetaucht
In der vergangenen Woche hatte eine ehemalige Software-Entwicklerin öffentlich Vorwürfe wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung erhoben.
Als Reaktion wurde unter der Leitung des früheren Justizministers Eric Holder eine Untersuchungskomission eingerichtet, die bisher 20 der mehr 12.000 Uber-Mitarbeiter den Job kostete.
Kalanick selbst musste sich zuletzt für seinen Führungsstil rechtfertigen, nachdem ein Video aufgetaucht war, in dem er hitzig mit einem Uber-Fahrer diskutierte.