Tierwohl-Label gegen Billigfleisch kommt
Das Label wurde zwar schon auf der vergangenen Grünen Woche vorgestellt, im Umlauf ist es allerdings noch nicht.
Wenn es zum Einsatz kommt, werden die Verbraucher in einem Sechseck lesen, dass es sich um das "staatliches Tierwohllabel" handelt, das für "mehr Tierwohl" garantieren möchte.
Und obwohl die Grafik, wie gesagt, noch gar nicht zur Verfügung steht, regt sich bereits Widerstand. Zum einen kommt es offiziell erst 2020, zum anderen markiert es verbesserte Tierhaltung zunächst nur bei Schweinen.
Neues Label soll Lebensqualität von Schweinen steigern
Wie Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) mitteilt, deckt das Tierwohlkennzeichen den Lebensweg des Schweins, von der Geburt bis zur Schlachtung ab und soll dafür sorgen, dass bei diesen Tieren höhere Standards als die gesetzlich vorgegebenen eingehalten werden.
Wie die aussehen könnten, stellte sie ebenfalls dar: mehr Platz im Stall und bessere Transportbedingungen.
Das Label wird es aller Voraussicht nach in drei Abstufungen geben, mit jeweils steigenden Ansprüchen, dem Tierwohl gegenüber. Möglicherweise wird dies auf dem Label durch ein bis drei Sterne dargestellt.
Opposition sowie Umwelt- und Verbraucherschützern gehen diese Schritte nicht weit genug, sie sprechen von einer Enttäuschung.
Da die Vorgaben für die Landwirte freiwilliger Natur seien, hätte die Maßnahme überhaupt keinen Mehrwert.
"Die gute Eigeninitiative der großen Vermarkter für ein einheitliches vierstufiges Tierwohllabels hat den Vorstoß der Bundesregierung längst überholt.", so der Kieler Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne), "Das hilft echt keinem Schwein".