Schnell kontrollieren: Hast du etwa einen Smartphone-Finger?
Du verbringst viel Zeit mit deinem Smartphone? Natürlich, wer tut das nicht. Dann könnte es sein, dass du unter dem sogenannten Smartphone-Finger leidest. Finde es ab besten sofort heraus.
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Vielleicht hat der ein oder andere von der Volkskrankheit "Smartphone-Nacken" gehört. Oder – ein Favorit von mir – der "WhatsAppitis", also einer Sehnenentzündung nach exzessiver WhatsApp-Nutzung.
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Nun gesellt sich auch der "Smartphone-Finger" in die Gruppe von potenziell vom Handy verursachen Wehwehchen.
Der Smartphone-Finger
Es ist mittlerweile einige Jahre her, dass der japanische Mobilfunkanbieter NTT vor dem "Smartphone-Finger" warnte. Genauer vor der "Handy-Delle" im kleinen Finger, den man oft benutzt, um dem Gerät während der Nutzung Stabilität zu verleihen.
Von "Fingerdeformation" ist da die Rede, erinnert sich auch die Süddeutsche. NTT rät, nicht zu viel Gewicht auf den Finger zu legen und Pausen zu machen.
Das war 2015. Doch ist die Delle im Finger mittlerweile verschwunden oder breitet sie sich weiterhin unbemerkt in der Bevölkerung aus?
Was steckt hinter der Delle am kleinen Finger
Die Panik war groß. Auf der ganzen Welt wurden die kleinen Finger begutachtet, aus Angst, der Knochen könnte unter der Last des Smartphones verformt worden sein.
"Blödsinn" wird sich jetzt nicht nur so mancher Leser denken, sondern auch Thomas Schoeller, Ärztlicher Direktor der Handchirurgie am Marienhospital Stuttgart. "Wenn das Knochenskelett ausgewachsen ist, kann eine mechanische Belastung nicht zu einer Verformung führen", versichert der Mediziner.
Bei hoher Belastung kann es zwar zu einem stärkeren Muskelaufbau oder einer Entzündung der Sehnen kommen, nicht aber zu einer Verformung des Knochen.
Alles Einbildung
Doch was, wenn der Finger einem aber doch irgendwie verformt vorkommt? Es gibt durchaus medizinische Erklärungen. Bei einer Klinodaktylie, einer angeborenen Verformung, ist ein Fingerglied leicht abgewinkelt. Auch Erkrankungen des Bindegewebes können solche Effekte nach sich ziehen, auch wenn diese vor allem bei älteren Menschen vorkommen.
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Wahrscheinlicher für die "Smartphone-Finger"-Bilder im Netz ist die Anwendung von Photoshop – und die Einbildung, wie Schoeller vermutet. Man sieht, was man sehen will.
Denn sind wir mal ganz ehrlich. Wenn wir uns nun unseren kleinen Finger für zehn Minuten ansehen, dann wird wohl jeder eine "Handy-Delle" erkennen.