Viral-Update

Smarthome war gestern - Smartmilchkuh ist die Zukunft

6.30 Uhr Ortszeit. Auf dem Hof von Bauer Ellerbrock melden sich die ersten Milchkühe zur Tagesschicht im Internet of Cows (IoC) an.

Vernetztes Milchvieh
Wenn die Kuh dem Bauern eine SMS schickt... Foto: iStock / ahavelaar / Faysal Ahamed (Collage Männersache)
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Wenn die Kühe online gehen

Das Internet der Dinge nimmt immer mehr Geräte unter seine Fittiche. Der selbstnachbestellende Kühlschrank ist längst im Mainstream angekommen, und dass der Toaster mit der Kaffeemaschine kommuniziert ist auch kein großes Ding mehr.

Aber wenn Bauer Ellerbrock auf sein Smartphone blickt, um zu überprüfen, ob Milchkuh "Santa Fee" noch online ist und wie gewohnt ihren Geschäften nachgeht, dann muss doch kurz nachgehakt werden.

Auf Ellerbrocks Hof sind die Kühe vernetzt. Nicht untereinander, aber mit Ellerbrock. 10 von 85 Kühen haben einen Vital-Tracker im Pansen und funken damit Daten an den Landwirt.

Daten aus dem Inneren der Kuh

So kann er überprüfen, ob bei der Kuh Körpertemperatur, Fress- und Bewegungsverhalten normal oder auffällig sind.

Der Tracker ist etwa zehn Zentimeter lang, 200 Gramm schwer und hat bezüglich der oben angeführten Milchkuh "Santa Fee" schon erste Katastrophen abwenden können.

Vor einiger Zeit war der Euter von "Santa Fee" stark entzündet. Der Tracker lieferte diese Normabweichung noch im Entstehungszeitraum an Ellerbrock.

Der ist von seinen Online-Kühen überzeugt: "Ohne den Alarm hätte ich das erst acht Stunden später beim Melken bemerkt und die Entzündung wäre dann schon weiter fortgeschritten gewesen."

Geburts-SMS per Moocall

Zusätzlich bekommen trächtige Kühe einen sogenannten "Moocall"-Sensor an den Schwanz gebunden. Steht die Geburt unmittelbar bevor mehren sich die Schwanzbewegungen, die dann vom Sensor erfasst werden.

So wird der Bauer rechtzeitig vor der Geburt des Kalbs per SMS auf das bevorstehende Ereignis hingewiesen. Potenzielle Geburtshilfe kommt so immer rechtzeitig.

Zukünftige Projekte

Landwirt Ellerbrock plant schon den nächsten Coup: die vernetzte Milchkanne. Gemessen werden dort Temperatur und Fettgehalt der Milch sowie Füllstand der Kanne.

Manch einer mag das "digital overkill" nennen. Aber diese Entwicklung wird sich höchstwahrscheinlich schon bald in der Fläche durchsetzen.

Mal schauen, wann die Kühe Facebook- und Instagram-Zugänge bekommen.