Große Sex-Umfrage: SO geht es wirklich ab in Deutschlands Betten
Jetzt klärt eine große Sex-Umfrage darüber auf, wie es in Deutschlands Betten zugeht.
In der dunklen, kalten Jahreszeit geht es heiß her in Deutschlands Betten. Glaubt man nämlich bundesweiten Statistiken, werden jährlich die meisten Kinder zwischen Juli und September geboren.
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Doch was sagt die Quantität des deutschlandweiten Bettgeflüsters über die Qualität aus? Fit Reisen wollte im Zuge einer repräsentativen Umfrage* herausfinden, wie es um das Sexualleben der Deutschen bestellt ist und ob sich Schlüsse daraus ziehen lassen, welche Alters- und Einkommens-Gruppen oder Regionen wohl das erregendste Liebesspiel haben – schließlich beeinflusst regelmäßiger Beischlaf positiv die körperliche und seelische Gesundheit.
So läufts in Deutschlands Betten
Sex macht nicht nur Spaß, er steigert sogar das Wohlbefinden. Mediziner raten zwei bis vier Mal die Woche zum erotischen Vergnügen, um Körper und Geist fit zu halten. Durch den Koitus steigt der Testosteronspiegel, was die Fettverbrennung und den Muskelaufbau anregt. Küssen steigert die Speichelproduktion.
Dies führt zum Anstieg des Antikörpers Immunoglobulin-A, welcher das Immunsystem stärkt und sehr gut gegen aufkommende Karies wirkt. Eine vom schottischen Royal Edinburgh Hospital durchgeführte Studie mit 3.500 Teilnehmern zwischen 18 bis 102 Jahren ergab sogar, dass ein aktives Liebesleben dazu beiträgt, jünger auszusehen. Der Grund: Sexuell aktive Menschen haben weniger Stress, sind zufriedener und können besser einschlafen.
Um sich also ganzheitlich etwas Gutes zu tun, sollten die Deutschen einfach mehr unter die Decke hüpfen, denn: Laut der aktuellen Umfrage von Fit Reisen bewerten die Bewohner der Bundesrepublik ihr Sexleben im Durchschnitt lediglich mit einer Schulnote von 3,1. Aufgedröselt gaben demnach 27 Prozent der Befragten ihrem Erotikvergnügen die Note 3 (befriedigend). Immerhin gab es für die Note 2 (gut) 21 Prozent und für eine 1 (sehr gut) entschieden sich 18 Prozent, das heißt: Insgesamt sind rund 40 Prozent zufrieden mit ihrer Intimität. Die Note 4 (ausreichend) vergaben 13 Prozent und nicht bis gar nicht in Stimmung kommen insgesamt 21 Prozent (Note 5 (mangelhaft) = 8 Prozent, Note 6 (ungenügend) = 13 Prozent).
Männer und Frauen bewerten übrigens ihr Sexleben sehr ähnlich. Beide Geschlechter kommen auf eine Note von 3,1. Allerdings sind bei Frauen die Verhältnisse zwischen sehr zufrieden und gar nicht glücklich extremer als bei Männern. Das weibliche Geschlecht vergibt in Punkto gutes Sexualleben sowohl häufiger eine 1 (Frauen = 18,4 Prozent, Männer = 17,7 Prozent) als auch häufiger eine 6 (Frauen = 14,2 Prozent, Männer = 11,7 Prozent).
Neben dem Geschlecht lohnt auch ein Blick auf die Erotik-Bewertung pro Altersgruppe. Überraschenderweise ist das Befriedigungsempfinden in allen Altersklassen nur mittelmäßig. Lediglich zeigt sich, dass bei der Generation 50plus die Flaute im Bett größer wird. Am frustriertesten ist die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen.
Durchschnittliche Sex-Note pro Altersgruppe:
18 bis 29 Jahre, Durchschnittsnote = 3
30 bis 39 Jahre, Durchschnittsnote = 3
40 bis 49 Jahre, Durchschnittsnote = 3
50 bis 59 Jahre, Durchschnittsnote = 3,1
60 bis 69 Jahre, Durchschnittsnote = 3,3
70 bis 74 Jahre, Durchschnittsnote = 3,2
Betrachtet man die einzelnen Notenvergaben je Altersgruppe sind die 40- bis 49-Jährigen am zufriedensten mit ihrem Liebesleben. Die Noten 1 (19,2 Prozent) und 2 (26,7 Prozent) vergeben von ihnen immerhin 45,9 Prozent. Am häufigsten eine 1 (24,9 Prozent) vergeben hingegen die 70- bis 74-Jährigen, hier ist aber auch die Note 6 (16,5 Prozent) am stärksten vertreten.
Liebesleben-Vergleich nach Bundesländern: Der Süden hat die Nase vorn
Noch mehr schlüpfrige Details über das erotische Verlangen der Deutschen verrät ein Blick auf weitere soziodemografische Daten. Die Bundesländer geben ihren Schäferstündchen durchschnittlich die Note 3,1. In diesen Regionen bewerten die Bewohner ihre Bettaktivität am besten beziehungsweise am schlechtesten:
Platz 1: Süden (Baden-Württemberg und Bayern), Durchschnittsnote = 2,8
Platz 2: Mitte-Ost (Sachsen, Thüringen), Durchschnittsnote = 3
Letzter Platz: Nord-Ost (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt), Durchschnittsnote = 3,8
In Baden-Württemberg und Bayern gibt es, prozentual gesehen, den besten Sex. Mehr als jeder fünfte in Ba-Wü bewertet sein Liebesspiel sogar mit der Note 1 (23,7 Prozent) – ein echter Spitzenwert im deutschlandweiten Vergleich. Bei der Einser-Vergabe auf Rang zwei landet Nordrhein-Westfalen mit 20,2 Prozent und auf Rang drei die Mitte-West (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) mit 19 Prozent. Bayern hat bei der Bewertung "gut" mit 28,4 Prozent die Nase vorn.
Der Osten hat insgesamt den schlechtesten Sexzufriedenheits-Durchschnitt zu verzeichnen, wobei die Sexflaute nicht in jedem östlichen Bundesland herrscht. Die Region Nord-Ost mit Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zieht die Stimmung mit einer Durchschnittsnote von fast 4 runter. Knapp ein Drittel aller Menschen aus Nord-Ost geben ihrem Sexleben sogar die Note 6. Auch die Ergebnisse für Berlin überraschen: Mit einer Durchschnittsnote von 3,8 wirkt die sonst so freizügige Single-Hauptstadt doch eher prüde. Mitte-Ost mit Sachsen und Thüringen ist hingegen unter dem Bundesdurchschnitt (Note 3).
Schaut man nur auf die regionale Unterteilung Ost und West zeigt sich jedoch, dass die alten Bundesländer insgesamt mit einer Durchschnittsnote von 3 den neuen Bundesländern mit einer Durchschnittsnote von 3,5 in Sachen Lustspiel doch ein bisschen voraus sind.
Diese Haushaltsgrößen haben das größte sexuelle Zufriedenheitsgefühl:
Platz 1: Zwei-Personen-Haushalt sowie Vier-Personen-Haushalt und mehr, Durchschnittsnote = 2,9
Platz 2: Drei-Personen-Haushalt, Durchschnittsnote = 3
Letzter Platz: Ein-Personen-Haushalt, Durchschnittsnote = 3,6
Das überraschende Umfrageergebnis zeigt, dass neben dem Zwei-Personen-Haushalt auch der Vier-oder-mehr-Personenhaushalt am meisten Freude am Koitus hat. Diese Gruppe vergibt mit 20,5 Prozent auch am häufigsten die Note 1, gefolgt vom Zwei-Personen-Haushalt (19,1 Prozent), Drei-Personen-Haushalt (18,1 Prozent) und dem Schlusslicht Single-Haushalt (13,9 Prozent). Diese haben laut ihrer Bewertung generell den schlechtesten Sex. Die Durchschnittsnote mit 3,6 spiegelt sich auch in der Vergabe von Sechsen wider: 24,5 Prozent und damit knapp ein Viertel der Ein-Person-Haushalte empfinden ihr Liebesleben als sehr unbefriedigend.
So wirkt sich der Familienstand aufs erotische Vergnügen aus:
Platz 1: Zusammen mit Partner lebend, Durchschnittsnote = 2,6
Platz 2: Verheiratet, Durchschnittsnote = 3
Letzter Platz: Verwitwet/geschieden/getrennt lebend, Durchschnittsnote: 3,5
Bei der Betrachtung des Familienstandes werden die Alleinlebenden nochmal aufgesplittet. Die Gruppe der Verwitweten und Geschiedenen sind danach am unglücklichsten mit ihrer Intimität, aber auch die Gruppe der Singles landet nur auf dem vorletzten Platz. Das beste Sexleben haben unverheiratete Paare. Das zeigt sich auch bei der Einzelnoten-Betrachtung. Diese Gruppe vergibt von allen Gruppen am häufigsten die Note 1 für ihr Geschlechtsleben.
Dieses Einkommen hat den größten Erotik-Faktor:
Platz 1: 5.000 Euro und mehr, Durchschnittsnote = 2,5
Platz 2: 4.000 Euro bis unter 5.000 Euro, Durchschnittsnote = 2,7
Letzter Platz: Unter 1.000 Euro sowie 1.000 Euro bis unter 2.000 Euro, Durchschnittsnote = 3,5
Welchen Einfluss das Haushalts-Nettoeinkommen auf die Bewertung des Sexlebens hat, wird bei diesem Umfrage-Ergebnis deutlich: Je größer das Einkommen, desto zufriedener sind die Deutschen mit ihrem Sexleben. So vergibt die Gruppe der Top-Verdiener ihrem Geschlechtsverkehr auch am häufigsten von allen Gruppen die Note 1. Dahinter folgen die zweitbeste Verdienergruppe (Netto-Einkommen 4.000 Euro bis unter 5.000 Euro) mit 2,7 als Durchschnittsnote sowie die drittbesten Verdiener (3.000 Euro bis unter 4.000 Euro) mit einer glatten 3. Die Gruppe der Gering-Verdiener bewertet ihr Sexualleben im Durschnitt mit 3,5 und vergeben am häufigsten von allen Gruppen die Note 6 (22,9 Prozent).
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