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Schokokuss-Eklat: Deutsche Konditorei unter Rassismus-Verdacht

Eine Traditionskonditorei in Köln sieht sich vor einen Rassismus-Vorwurf gestellt. Grund hierfür sind Schokokuss-Kreationen, die die Bäckerei im Schaufenster ausstellte.

Schokoküsse
Schokoküsse (Symbolbild). Foto: iStock / Claudia Nass
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Konditorei unter Rassismus-Verdacht

Die Kölner Traditionsbäckerei "Café Konfiserie Fromme" steht unter Rassismus-Verdacht. Grund hierfür ist das Auftauchen eines Fotos, dass in der Schaufensterauslage der Konditorei Schokokuss-Kreationen zeigt, die mit dicken Lippen, Knochen im Haar oder kleinen Hütchen verziert sind.

Autorin Jasmin Kuhnke, die das Bild von einem Freund geschickt bekam, macht das Foto publik und kommt zu dem Schluss: "Liebe Café Konfiserie Fromme, ihr Backwerk widert mich an!"

Schokokuss-Eklat

Das Foto macht schnell die Runde und wird zum Anstoß für eine teils hitzige Diskussion. Viele stimmen in die Empörung Kuhnkes mit ein. Andere weisen darauf hin, dass zu Karneval traditionell mit Vorurteilen gespielt wird, was keineswegs als Rassismus zu verstehen sei.

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Das sagt die Konditorei

"Café Konfiserie Fromme" ist in der ganzen Stadt dafür bekannt, in den 30er-Jahren keine Hakenkreuze aufgehangen zu haben. Umso ungewöhnlicher scheint die aktuelle Debatte.

Gregor Fromme, Inhaber der Konditorei, gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger:

"Wir garnieren es zu Karneval so aus, wie in der Vergangenheit viele Karnevalskostüme gestaltet waren.

Wir haben keine rassistischen Gedanken dahinter. Uns besuchen viele People of Colour und Asiaten, und bislang sind keine Beschwerden an uns herangetragen worden.

Das Gebäck ist eine Tradition, aber ob man die in dieser Art so beibehalten muss, kann man sich ja noch einmal überlegen.“