Rassismus, Tod und ein heiliges Versprechen: Das bewegte Leben des Dennis Schröder
Am 10. September 2023 wird deutsche Sportgeschichte geschrieben: Die Basketball-Nationalmannschaft feiert den ersten Weltmeistertitel! Grund genug, einmal das Leben ihres Kapitäns Dennis Schröder unter die Lupe zu nehmen.
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Die Sensation ist perfekt: Deutschland ist erstmals Basketball-Weltmeister! Im Halbfinale wurden selbst die USA knapp geschlagen, im Finale hatte Serbien schließlich das Nachsehen. Es sollte nach Möglichkeit eine Medaille bei diesem Turnier herausspringen, jetzt sind die Deutschen die beste Mannschaft der Welt.
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Angeführt wurde sie dabei von ihrem Kapitän und emotional Leader Dennis Schröder, der auch direkt nach dem Finale als MVP ("Most valuable Player", also "wertvollster Spieler") des Turniers ausgezeichnet wurde.
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Dennis Schröder: Anfangsjahre
Dennis Schröder: Kapitän der Weltmeister-Nationalmannschaft, Point Guard bei den Toronto Raptors, mit einem Jahreseinkommen von aktuell etwa 12 Millionen US-Dollar (was sich jetzt möglicherweise stark erhöhen dürfte), einem Gesamtvermögen von geschätzten 70 Millionen US-Dollar. Seit 2019 ist er mit seiner Jugendfreundin Ellen Ziolo verheiratet und hat mittlerweile drei Kinder mit ihr.
Läuft bei ihm. Doch das war nicht immer so. In seiner Jugend war der Sohn einer gambischen Mutter und eines deutschen Vaters oft rebellisch und undiszipliniert. Seiner Entdeckung auf einem Freiluft-Courts in seiner Geburtsstadt Braunschweig und seinem damit unzweifelhaft vorhandenem Talent stehen diverse Verweise aus Auswahlmannschaften gegenüber, wie tz.de zu berichten weiß.
Dennis Schröder: Vater
Sein Rebellentum hat sicherlich auch mit dem erlebten Rassismus zu tun. Schröder sagt: "Als ich in den Kindergarten gegangen bin, gab es eigentlich nur weiße Kinder. Sie fragten mich: 'Warum hast du dunkle Haut?' Es war verrückt. In der Schule wurde ich die ganze Zeit als Neger bezeichnet. Das hat mich natürlich richtig wütend gemacht. Fast keiner hat mich Dennis genannt."
Dazu kommt ein schwerer familiärer Schicksalsschlag. 2009, als Dennis 15 Jahre alt ist, stirbt sein Vater an einem Herzinfarkt. Nur Tage vorher gibt er seinem Sohn mit auf den Weg, dass er davon überzeugt ist, es ganz weit zu bringen, es in die NBA zu schaffen. Dies wird die Haupttriebfeder für Schröders Karriere.
In einem Interview mit der "Welt" sagt Schröder 2015: "Nach seinem Tod wurde ich ein anderer Dennis Schröder. Meine Einstellung änderte sich radikal. Ich trainierte wie ein Wahnsinniger, war bei jedem Training früher da. Ich wollte zu meinem Wort stehen. Es wäre das Größte für mich, wenn er mich in den riesigen Hallen in Amerika spielen sehen würde. Ich würde ihn zu jedem Spiel mitnehmen. Er wäre so stolz auf mich. Es ist aber gut zu wissen, dass er von oben auf mich herabschaut."
Dabei kam der Tod des Vaters nicht etwa aus heiterem Himmel: "Er war schwer krank, wollte keine Medikamente nehmen, weil diese extreme Nebenwirkungen besaßen. Er sagte sich, wenn ich sterbe, dann sterbe ich. Es war furchtbar, doch wir hatten seine Entscheidung zu akzeptieren. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich ihm seinen großen Traum [Sein Sohn in der NBA] erfüllen konnte."
Dennis Schröder: Familie
Schröder vergisst dabei seine Vergangenheit nicht und weiß, woher er kommt. "Was ich erreicht habe", sagt er, "verdanke ich meiner Mama, meinen zwei Brüdern und meinen zwei Schwestern. Wir vergessen nicht, wie wir aufgewachsen sind." Wann immer es geht, kommt er nach Hause in die Heimat und besucht seine Familie in Braunschweig.
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Das ist also die Geschichte des Dennis Schröder, eines Hochbegabten, der sich durch eine schwierige Kindheit schlug, seinem Vater ein heiliges Versprechen gab, dieses einlöste und sich jetzt als MVP und Kapitän des frisch gebackenen Baskeball-Weltmeisters endgültig die Krone aufsetzte.