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Rassismus-Skandal um Schalke-Boss Tönnies: Das sagen zwei prominente Ex-Spieler

Schalke-Boss Clemens Tönnies sieht sich nach seiner verbalen Entgleisung mit Rücktrittsforderungen konfrontiert.

Clemens Tönnies im Fadenkreuz der Kritik.
Clemens Tönnies im Fadenkreuz der Kritik. Foto: Getty Images/SASCHA SCHUERMANN
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Rassismus-Skandal um Schalke-Boss Tönnies: Rücktrittsforderung!

Clemens Tönnies hatte am 1. August 2019 beim Tag des Handwerks in Paderborn unter anderem gesagt: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

Jüdischer Kongress fordert Rücktritt

Via "Bild“ fordert Maram Stern als amtierender Geschäftsführer des Jüdischen Weltkongresses, den Rücktritt von Tönnies. "Schockierende Aussagen wie die von Clemens Tönnies zeigen eines sehr deutlich: Rassistische Vorurteile und merkwürdiges Gedankengut sind auch 2019 noch weit verbreitet - bis in gesellschaftliche Kreise, die eigentlich wissen müssten, was mit solchen Aussagen angerichtet werden kann.“

Ex-Spieler bestürzt

Auch ehemalige dunkelhäutige Schalke-Spieler sind entsetzt über die Entgleisung ihres Ex-Chefs. Hans Sarpei via Instagram: "Die Aussagen von Clemens Tönnies zeigen ein Weltbild, dass an die Kolonialzeit erinnert. Es sind rassistische Bemerkungen, die in keinster Weise mit dem Leitbild des FC Schalke 04 oder unserer modernen offenen Gesellschaft vereinbar sind. Als Mitglied und Ex-Spieler wünsche ich mir, dass der Ehrenrat hier ganz klar Position bezieht und über Konsequenzen berät.
Es ist das Weltbild eines Großwild-Jägers, der ausgestopfte Baby-Elefanten auf seinem Hof als Trophäen präsentiert, auf Arbeitszeitfirmen mit günstigen ausländischen Arbeitskräften setzt und Putin den Hof macht. Es ist das Weltbild eines Mannes, der aus der Zeit gefallen ist. Und der zunehmend eine Belastung für den FC Schalke 04 wird. Das diese Aussagen auf dem Tag des deutschen Handwerks unter der Überschrift "Unternehmer mit Verantwortung" getätigt wurden, verschlimmert die Aussagen noch einmal. Als Deutscher afrikanischer Herkunft widert mich diese Art von Verantwortung zutiefst an.
"

Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah erklärt auf Instagram: "Ich bin ehrlich gesagt etwas sprachlos. Ich arbeite schon lange mit Clemens Tönnies zusammen und wir sind auch schon lange eng befreundet. Mir gegenüber hat er sich nie rassistisch verhalten. Seine Äußerung hat mich sehr überrascht, geschockt und auch verletzt. Klar ist, dass es nicht in Ordnung ist und es sich nicht gehört. Er beleidigt mich und alle anderen Betroffenen. Das können wir nicht dulden.
Er hat mich persönlich angerufen und sich für sein Verhalten entschuldigt, nichts desto trotz werden wir uns zeitnah zusammensetzen, denn so etwas darf nicht passieren (!!) und es ist traurig, dass wir 2019 immer noch über so etwas sprechen müssen..
"

Der Schalker Ehrenrat will in der kommenden Woche darüber beraten, wie in der Causa Tönnies verfahren werden soll. Auch die DFB-Ethikkommission wird sich am 15. August mit den Aussagen von Tönnies beschäftigen.

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