Männerhelden

Was macht Rainhard Fendrich heute?

Rainhard Fendrich hat mit seinen Liedern Geschichte geschrieben. Noch heute kann jeder mitsingen, wenn "Macho Macho" oder "Es lebe der Sport" angestimmt werden. Was macht der Rainhard Fendrich heute?

Rainhard Fendrich
Rainhard Fendrich erzählt Geschichten – zuhören lohnt sich! Foto: IMAGO / APress
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Rainhard Fendrich: Für immer "Macho Macho"

Rainhard Fendrich brauchte nicht viele Anläufe, um sein Heimatland Österreich zu erobern: Sein erstes Album "Ich wollte nie einer von denen sein" erreichte 1980 zwar nur Platz 16 der Charts, doch schon der Nachfolger, "Und alles is ganz anders word'n" von 1981 holte sich die Krone.

Inzwischen sind 18 Platten des Liedermachers erschienen, 14 davon schossen direkt von 0 auf 1 in den Charts.

In all den Jahren entsprangen unzählige Kult-Songs der Feder des Österreichers, der am 27. Februar 1955 in Wien als Kind einer Sudetendeutschen und eines Serben zur Welt kam.

Lieder wie "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk", "Es lebe der Sport" und "I'm from Austria" – Österreichs inoffizielle Hymne – machen den Star unsterblich.

Nicht zu vergessen "Macho Macho", den Rainhard Fendrich schrieb, nachdem er einen Artikel in der Frauenzeitschrift 'Brigitte' gelesen hatte. Darin forderte die Autorin die Männer auf, ihr Softie-Gehabe abzulegen und wieder mehr macho zu sein. Sehr inspirierend, wie Fendrich fand:

Neben seinen zahlreichen Hits begeisterte der Künstler auch immer wieder im TV. 1993 beerbte er beispielsweise Rudi Carrell (†2006) bei "Herzblatt", was er bis 1997 im deutschen Fernsehen präsentierte.

Theresas Tod: Reinhard Fendrichs dunkelste Zeit

Rainhard Fendrich stand knapp zehn Jahre im Rampenlicht, als ihn das schrecklichste aller Schicksale ereilte: Er und seine Frau Andrea Sator verloren ihre Tochter Theresa. 

Das Paar hatte 1984 geheiratet und zunächst zwei Söhne, Lucas und Florian, bekommen. Theresa starb 1989 im Alter von nur 14 Monaten an einer Virusinfektion. Rainhard Fendrich und Andrea Sator standen vor den Scherben ihres Glücks und der Sänger gestand später, dass er nach Theresas Tod angefangen habe, Drogen, vor allem Kokain, zu nehmen.

Seiner verstorbenen Tochter widmete er das Lied "Die Rosen".

Fendrichs Ehe mit Andrea Sator, für die er den Liebesklassiker "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" (1983) geschrieben hatte, hielt bis 2003. Die Scheidung artete in eine öffentliche Schlammschlacht aus, in der Dinge gesagt wurden, die eigentlich niemand in der Zeitung lesen will.

Reinhard Fendrich privat

Am Thema Frauen kann man den Reifeprozess erkennen, den Rainhard Fendrich durchgemacht hat. Gemeint ist allerdings nicht, dass die Neue hübscher, jünger und kurvenreicher als die Alte gewesen wäre. Vielmehr hat Rainhard Fendrich gelernt, sein Liebesleben nicht mehr in der Öffentlichkeit breitzutreten.

Seine Beziehung mit Ina Nadine Wagler hielt der Sänger schon mehr unter Verschluss als noch zu Zeiten von Andrea Sator. Dennoch bekam ganz Österreich mit, dass die Ehe, die 2010 geschlossen wurde, schon 2012 wieder scheiterte. 2016 trat die Scheidung in Kraft. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn, Florian (*2011).

Heute lebt Rainhard Fendrich wieder in einer Beziehung. Wie seine Freundin heißt, was sie macht oder wie lange die beiden schon zusammen sind, bleibt allerdings das Geheimnis des Musikers. Fendrich hat seine Lektion gelernt.

Was macht Rainhard Fendrich heute?

2019 war das Jahr des Rainhard Fendrichs: Er feierte mit dem Album "Starkregen" sein Comeback. Auf der Platte zeigt er sich gewohnt bissig und politisch: Es geht um Klimawandel, Politikverdrossenheit und Vorurteile gegenüber Fremden.

Die Geschichte hinter dem Albumtitel ist eine der besten der Musikgeschichte ever – versprochen! Alles begann damit, dass Rainhard Fendrich online einen Flug buchen musste:

„Da übersetzt das ach so schlaue Übersetzungsprogramm meinen Vornamen: aus Rainhard wurde Starkregen!“
Rainhard "Starkregen" Fendrich im Interview mit 'meinbezirk.at'

"Starkregen" ist seine zehnte Platte infolge, die auf Platz 1 der österreichischen Charts schoss. Ein Wahnsinnserfolg für den Mann aus Wien:

Auch die Söhne von Fendrich machen Musik. Die Geschwister Lucas und Florian Fendrich gründeten kürzlich das Band-Projekt "8WS" - anhören könnt ihr es euch hier.

Bildergalerie: So sieht Rainhard Fendrich heute

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