Preis-Schock für Aldi-Kunden
Alles wird teurer. Gefühlt sowieso, aber wenn Discounter-Riese Aldi ein Grundnahrungsmittel verteuert, dann ist die Inflation auch beim Letzten angekommen.
Die Preise bei Aldi sind eine Art Gradmesser für die gesamte Branche. Ändert Aldi seine Preispolitik in einem bestimmten Segment, ziehen die meisten Mitbewerber wie beispielsweise Lidl oder Penny meistens nach.
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So ist es nicht verwunderlich, dass jede Änderung von den Produzenten dieser Güter mit Argusaugen betrachtet wird und erhebliche Auswirkungen für die ganze Branchen hat. Wie im Falle der Milch, die für den Kunden demnächst ein paar Cent pro Liter teurer wird.
Literpreise steigen um 4 Cent
So soll der Tetrapack mit 1,5-Prozent-Fettstufe zukünftig nicht mehr 71, sondern 75 Cent kosten. Milch mit 3,5 Prozent Fettanteil steigt ebenfalls um 4 Cent von 79 auf 83 Cent pro Liter. Die neuen Preise gelten sowohl für Aldi Süd als auch für Aldi Nord, wie "Agrarheute" vermeldet.
Dies verkündeten die beiden Ketten in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Darüber hinaus wolle man sowohl bei Aldi Süd als auch Nord bis spätestens 2030 Trinkmilch der Eigenmarken nur noch aus den Haltungsformen 3 und 4 anbieten. Der Aldi-Stufenplan sieht vor, dass ab 2024 die Aldi-Trinkmilch nur noch von heimischen Betrieben bezogen und die Haltungsstufe 1 ausgeschlossen wird.
Das sind die Haltungsformen
Stufe 1: Stallhaltung = gesetzlicher Standard
Stufe 2: Stallhaltung Plus = Tiere haben mindestens 10 Prozent mehr Platz im Stall als gesetzlich vorgeschrieben
Stufe 3: Außenklima = Tiere haben Zugang zu Außenbereichen, mehr Platz im Stall und Futtermittel ohne Gentechnik
Stufe 4: Premium = Biofleisch der europäischen Öko-Verordnung. Bei Milchkühen: mindestens 6 Quadratmeter Stallfläche pro Tier mit ganzjährig nutzbarem Laufhof und Weidegang
Ausführlichere Angaben finden Verbaucher auf dieser Website.
Partner der Wertschöpfungskette
Dadurch möchte Aldi seinen Trinkmilchanteil der Haltungsstufen 3 und 4 von derzeit 25 auf 40 Prozent steigern.
Erik Döbele, Managing Director bei Aldi Süd, betont den Vorteil für die Agrarwirtschaft: "Wir verstehen uns ausdrücklich als Partner in der Wertschöpfungskette und bieten Landwirtinnen und Landwirten mit einem realistischen Stufenplan über Jahre hinaus Planungssicherheit."
Folgende Märkte und Handelsunternehmen nehmen ab April 2022 an der Kennzeichnungskampagne teil: Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Rewe, Penny und Bünting.
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