Training zu hart: Berliner Polizeihunde dürfen keine Verbrecher mehr jagen
Bei der Berliner Polizei kommt es aktuell zu einem gefährlichen Engpass bei einsatzfähigen Hunden.
Eigentlich sollen Schutzhunde die Polizeibeamten im Einsatz unterstützen, wenn es mal brenzlig wird. In Berlin jedoch ist das derzeit nur bedingt möglich.
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Denn die Polizei der Hauptstadt kann momentan nur einen Teil ihrer insgesamt 130 Diensthunde einsetzen.
Berlin: Polizeihunde dürfen keine Verbrecher mehr jagen
Grund dafür ist eine seit Anfang 2022 veränderte Tierschutz-Hundeverordnung, wie eine Polizeisprecherin gegenüber rbb bestätigte.
Das Problem an der bisherigen Ausbildung: Die Tiere werden teilweise unter Einsatz von Gewalt ausgebildet. Ein Polizeibeamter gegenüber der "B.Z.": "Sie müssen einen Straftäter auch dann festhalten, wenn er auf sie einschlägt".
Um dies im Training zu simulieren zieht der Hundeführer an einem sogenannten Zughalsband, wodurch der Hund kurzzeitig keine oder wenig Luft bekommt. Eine solche Diensthundeprüfung müssen die Tiere jedes Jahr ablegen.
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Nach der neuen Verordnung ist das Anwenden sogenannter Strafreize inklusive der eingesetzten Zughalsbänder, bundesweit in der Ausbildung von Hunden verboten.
Zur Begründung heißt es: Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Erziehungsmethoden von Hunden ist die Anwendung solcher Strafreize nicht tierschutzkonform.
Davon betroffen sind alle 49 sogenannten Schutzhunde und deren 49 Hundeführer, darunter auch die Hunde des Spezialeinsatzkommandos (SEK).
Spürhunde der Polizei für die Suche nach Drogen, Sprengstoff, verschwundenen lebenden oder toten Menschen sind von der Neuregelung der Ausbildung nicht betroffen.
Der Vize-Vorsitzende der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Kelm, kritisierte die neue Verordnung, weil diese fatale Auswirkungen auf die Innere Sicherheit haben könnte. Zudem gibt er sich kompromissbereit. "Wir sind absolut offen für innovative Trainingsmethoden, in denen auf Schmerzen verzichtet werden kann".
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