Playboy: Erstes Transgender-Playmate des Monats
Das französische Model Ines Rau ist die erste Transgender-Frau, die den Titel des Playmates des Monats tragen darf.
Hugh Hefners Sohn Cooper Hefner, der künstlerische Leiter des Magazins, rechtfertigt seine Entscheidung gegenüber der New York Times: "Es ist das Richtige. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Geschlechterrollen sich entwickeln. Dies ist wirklich ein Moment für uns, einen Schritt zurückzutreten und zu sagen, dass vieles von dem, wofür die Marke in den frühen Jahren stand, immer noch sehr lebendig ist in unserer Kultur."
Das 26-jährige Model – das unter anderem in der American Vogue und der Italian Vogue zu sehen war – weinte vor Freude, als sie die Nachricht erreichte. "Ich bekam schon viele Komplimente von Männern, aber das fühlte sich besonders an; ich fühlte mich wunderschön und feminin. Ich war sprachlos."
Zum ersten Mal in der 64-jährigen Geschichte der Zeitschrift schmückt ein Transgender-Model die Heftmitte des Playboys. Die Entscheidung des jungen Hefner stieß nicht bei jedem auf positive Resonanz. In den sozialen Netzwerken musste er sich mit sehr vielen Kommentaren voller Transphobie, Sexismus und Misogynie auseinandersetzen.
Hugh Hefner hat übrigens nichts dagegen gehabt. Ines stand bereits vor dem Tod des Lebemannes als Covermodel der November-Ausgabe fest. Als Hefner dann aber starb, entschied man, ein Bild des Gründers des Magazins auf das Titelblatt zu drucken.
Das ist auch nicht das erste Mal, dass Ines Rau im Playboy zu sehen ist. Bereits 2014 war sie in der Sektion "Playboy A - Z" abgedruckt. Und auch wenn sie das erste Transgender-Playmate ist, ist sie nicht die erste Transgender-Frau des Magazins. Diese Ehre gilt dem Model und Bond-Girl – "In tödlicher Mission" (1981) – Caroline "Tula" Cossey, die 1981 und 1991 für den Playboy blankzog.