NASA testet Atomkraftwerke für die Hosentasche
Sehen wir es uns mal ungeschminkt an: Diesen Planeten haben wir bald zielgerichtet in die Grütze geritten. Es wird also Zeit, sich nach Alternativen umzuschauen.
Da interstellares Reisen mangels Wurmloch ausfällt, können wir uns also nur in unserem eigenen Sonnensystem umschauen. Da fallen auch so gut wie alle Planeten aus, bis auf … Mars.
Der ist allerdings schon ordentlich weit raus aus der habitablen Zone unseres Sonnensystems, flüssiges Wasser können wir also vergessen. Sauerstoff auch, im Prinzip eigentlich alles, was man als Homo sapiens so bräuchte.
Kalt und unwirtlich ist es on top auch noch. Aber Alternativen gibt es nicht, dafür Raumanzüge und den Plan, über zunächst kleine Camps den roten Planeten nach und nach mittels Terraforming in den gewünschten Zustand zu kneten.
Aber so weit sind wir noch lange nicht. Erstmal hinkommen! Mit einem Satz Knopfbatterien geht das nicht. Also hat die NASA mal wieder an etwas getüftelt. Herausgekommen und kürzlich auf einer Pressekonferenz vorgestellt ist dabei ein Mini-Atomreaktor namens Kilopower.
Das Gerät ist derart kompakt, dass gleich mehrere dieser kleinen Kraftbündel auf einen Mars-Lander passen. So können auf einen Schlag ein paar Dutzend Kilowattstunden Strom erzeugt werden, genug, um ein kleines bewohnbares Habitat mit Energie zu versorgen, unabhängig von Sonnenlicht.
Kürzlich wurden die Energiemodule in einem Wüstenabschnitt in Nevada erfolgreich einem ersten Härtetest unterzogen.
Bei ähnlich schroffen Bedingungen wie auf der Marsoberfläche konnten die Mini-Atomreaktoren die an sie gestellten Erwartungen sogar deutlich übertreffen.
So veränderte sich unter anderem die Gerätetemperatur bei einem Vollstart von Null auf Maximum nur um 15 Grad. Ein wichtiges Kriterium für den fehlerfreien Betrieb der Reaktoren.