Nach "Mickey Mouse"-Abschluss – Absolventin verklagt Universität
Die Studentin Pot Wong war mit ihrem Abschluss an ihrer Universität offenbar nicht zufrieden. Nicht etwa, weil sie schlechte Noten bekam, sondern weil der Abschluss ihrer Karriere nicht half.
Man braucht eben immer einen Sündenbock …
Pok Wong studierte an der International Business School, die Teil der Anglia Ruskin University in Cambridge ist. Ihren Einser-Abschluss machte sie 2013, doch seitdem hat die gebürtige Hongkongerin wenig Erfolg auf dem Arbeitsmarkt.
Ihre Reaktion: Die Universität verklagen, weil sie ihr einen - wie sie sagt - "Micky Mouse"-Abschluss gab, der ihr so gar nicht half.
Gegenüber dem Sunday Telegraph gab die heute 29-Jährige Folgendes zu Protokoll:
"Ein Prospekt hat mich überzeugt, dass die Universität wirklich beeindrucken ist. Aber als ich 2011 anfing, bemerkte ich schnell Fehler. Obwohl ich das Studium im Jahr 2013 mit einem erstklassigen Abschluss beendete, ist es ein Mickey-Mouse-Abschluss.
Ich hoffe, dass der Fall ein Zeichen setzen wird, sodass Studenten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten können – und wenn nicht, werden sie entschädigt."
Der angesprochene Prospekt versprach "Qualitätsunterricht", der den Absolventen nach zwei Jahren "gut [für den Arbeitsmarkt] vorbereitet". Versprechen, die nach Wongs Meinung nicht eingehalten wurden.
Wong verklagte die Anglia Ruskin University auf umgerechnet 67.500 Euro.
Die Beschwerden der Ex-Studentin erreichten die Universität, die sie überprüfte und zurückwies. Wong wurde darüber hinaus bei einer früheren Anhörung gebeten, die Rechtskosten der Universität zu übernehmen.
Ein Sprecher der Uni sagte dem Independent:
"Wir sind uns der Behauptungen dieses ehemaligen Studenten durchaus bewusst und verteidigen den aktuellen Rechtsstreit mit Nachdruck."