Das tödliche Geheimnis von Miyake-jima
Gesperrt, besetzt, verflucht: Wo man besser nicht an Land gehen sollte – und was einen dort erwartet, wenn man es doch macht …
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Miyake-jima: Insel voller Geheimnisse
Eigentlich ist Miyake-jima ein ideales Reiseziel. Nur 150 Kilometer südlich von Tokio im Pazifik gelegen, können Japaner hier dem quirligen Trubel der Hauptstadt entfliehen. Große Teile der Insel sind von sattem Grün überzogen. Überall ist Vogelgezwitscher zu hören, auf kaum einer der insgesamt 6852 japanischen Inseln gibt es eine größere Artenvielfalt. Besucher können in heißen Quellen entspannen oder zu Korallenriffen in eine bunte Unterwasserwelt abtauchen.
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Doch es gibt eine Regel, die jeder einhalten muss: Halte deine Atemmaske immer griffbereit! Der Grund dafür ist immer in Sicht. Miyake-jima ist eine Vulkaninsel, in der Mitte des 55 Quadratkilometer großen Eilands thront der Krater des Oyama. Im Juni 2000 zeigte der Vulkan wieder Aktivitäten – zunächst gab es starke Erdbeben, im August stand eine zehn Kilometer hohe Rauchsäule über der Insel. Alle 3855 Einwohner von Miyake-jima wurden evakuiert.
Warum ist Miyake-jima so gefährlich?
Aber nicht wegen drohender Lavaströme – sondern wegen tödlicher Mengen an Schwefeldioxid, die der Oyama ausstieß. 50 000 Tonnen des Giftgases gelangten in die Luft – pro Tag. Schwefeldioxid führt bei hoher Konzentration zu Atemnot, Ohnmacht und schließlich zum Tod. Erst nach fünf Jahren sank der Schwefeldioxidanteil in der Luft so weit, dass rund 2000 Menschen die Rückkehr zur Insel erlaubt wurde – auf eigene Gefahr.
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Denn der Oyama ist immer noch aktiv und kann jederzeit wieder Schwefeldioxid ausstoßen. Immer wieder wird auf Miyake-jima Gas-Alarm ausgerufen. Wer dann keine Gasmaske zur Hand hat, schwebt in Lebensgefahr.