Mitten in Deutschland: Schüler verbrennen johlend Regenbogenfahne – und filmen alles
An einer Gesamtschule in Nordrhein-Westfallen haben Schüler unter jubelndem Geschrei eine Regenbogenfahne verbrannt.
An der Gesamtschule Freudenberg in NRW kam es am Mittwoch, den 23. Juni 2021, zu einem Vorfall von Homophobie, der in seiner Symbolik nicht stärker hätte ausfallen können: Schüler zünden eine Regenbogenfahne, die das Symbol der LGBTQ+-Bewegung ist, mitten auf dem Schulhof an, filmen die Tat und jubeln danebenstehend.
Schüler zünden Regenbogenfahne an
Eine Schülerin hatte eine Regenbogenfahne zur Schule mitgebracht. Diese wurde ihr entrissen und vor ihren Augen in Brand gesetzt. "Als wäre dieses Ereignis nicht schlimm genug", schreibt Schulleiter Reto Stein in einer "Schule der Vielfalt" betitelten Stellungnahme, "hat sich eine jubelnde Menge von Schüler*innen um die brennende Fahne versammelt und dies sogar noch gefilmt."
Der Schulleiter zeigt sich "enttäuscht, dass Schüler*innen unserer Schule so handeln" und betont, dass das nicht die Werte seien, für die seine Schule einstehe. Deutlich macht er klar, dass die Gesamtschule Freudenberg alle Menschen willkommen heißt, "egal, welcher Herkunft oder sexueller Orientierung".
Für Reto Stein wäre es nicht klug, diesen Vorfall zu verschweigen, weswegen er diesen proaktiv öffentlich gemacht hat. Er will die Ereignisse zum "Anlass nehmen, unsere Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu verstärken".