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Meme des Jahrhunderts: Was wurde aus dem "Success Kid"?

Das "Success Kid"-Meme eroberte im Nu das Internet – und ist noch heute präsent wie eh und je. Doch was macht das Kind aus dem Bild heute und wie hat der Interneterfolg sein Leben verändert?

Das Success Kid Sam Griner, 11 Monate alt
Das "Success Kid" Sam Griner, 11 Monate alt Foto: Laney Griner
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Das "Success Kid"-Meme erobert das Internet

Fast zehn Jahre ist es nun her, dass das Bild eines elf Monate alten Babys, das mit einem angestrengten, aber siegessicheren Blick die Faust hebt, viral ging. Das Foto wurde zu einem Meme, das in seinen Anfängen eine wütende und negative Konnotation hatte.

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Später wurde es ein Bild des Erfolges, des Sieges. Wenn etwas nach Plan verlaufen ist und das gewünschte Ziel erreicht wurde. Oder auch, wenn man durch puren Zufall zu einem persönlichen Sieg gelangte.

Je nach Absicht kann man das "Erfolgskind" in fast jeden Kontext nutzen. Genau das machte es zu einem Internet-Hit. Zudem war und ist es niedlich, witzig, zeitlos und inspirierend.

Fast zehn Jahre ist es nun her, dass das Bild viral ging. Was wurde aus Sam Griner, so der Name des Babys, und was macht er heute?

Wie das "Success Kid"-Bild entstand

Das heute legendäre Foto entstand am 27. August 2007. Geschossen hat es Sams Mutter, Laney Griner, während eines Familienausflugs am Strand mit ihrem Sohn und Ehemann.

Gegenüber Unilad erinnert sich Laney an den besagten Tag:

"[Mein Mann] Justin und ich nahmen Sam an diesem Tag mit an den Strand, um Fotos zu machen. Ich hatte kürzlich meine erste Spiegelreflex-Kamera gekauft und wollte ein paar schöne Familienfotos mit Sammy machen, der zu diesem Zeitpunkt gerade elf Monate alt war.

Wir gingen zum Strand und sobald ich Sam hinlegte, holte er eine Handvoll Sand und versuchte, ihn in den Mund zu stecken, so wie es Babys in seinem Alter mit allem tun.

Der 'Success Kid'-Schuss wurde gerade aufgenommen, als er seine Hand in den Mund stecken wollte. Wenn man das Foto genau betrachten, sieht man den Sand in seiner Hand und um seine Lippen."

Laney lud das Bild auf Flickr hoch und schrieb darunter: "Why I Oughta …" ("Also, ich sollte ..."; eine scherzhalt gemeinte Drohung). Ohne es zu ahnen, schuf sie damit das erste "Sussecc Kid"-Meme. Der Rest ist Geschichte.

Wie das "Success Kid"-Meme ein Leben rettete

Sams viraler Erfolg, von dem er natürlich nichts wusste, korrespondierte nicht immer mit dem in seinem privaten Umfeld.

Lange vor Sams zehntem Geburtstag wurde bei seinem Vater Justin eine Nierenerkrankung diagnostiziert. Nicht nur die Tatsache, dass Justins Mutter an einer Nierenerkrankung verstarb, machte der Familie sorgen. Den Griners fehlt das Geld für die dringend benötigten Medikamente.

Die Familie musste einen (finanziellen) Nachweis erbringen, dass sie für die Medikamente nach der Transplantation zahlen kann. Viele Freunden und Familie wollten helfen, woraufhin Laney und Justin eine "GoFundMe"-Seite einrichteten.

Innerhalb kurzer Zeit spendeten 5000 Menschen. Nicht nur Familie und Freunde, sondern auch Fans der mittlerweile viral gegangenen "Success Kid"-Memes. Es kamen über 100.000 US-Dollar zusammen, viel mehr als die Familie brauchte.

2015 hatte Justin seine Nierentransplantation. Sie verlief erfolgreich. Heute ist Sams Vater wieder topfit.

Das macht "Success Kid"Sam Griner heute

Wie wohl alle 10-jährigen Kinder ist auch Sam von der Schule genervt und erholt sich gerne in Sommercamps von seinen Alltagsstrapazen. Sam hat eine Leidenschaft für Videospiele, die Justice League und liebt seine französische Bulldogge Oscar.

Der Interneterfolg ist Sam nicht in den Kopf gestiegen. Laney beschreibt ihre Familie als "normal", die "ihr Leben normal weiterlebt":

"Wir reisen sehr gerne. Sam möchte immer mehr über Kunst lernen und er und Justin malen viel zusammen. Justins Tätowierungsgeschäft läuft gut und wir sind eine glückliche Familie", verrät die Mutter Unilad.

Und wie geht Sam mit seiner Berühmtheit um? "Es ist cool, hat aber keine Auswirkungen auf meinen Alltag“, gesteht der 10-Jährige. „Die Leute wissen nur, dass ich es bin, wenn ich oder meine Mutter es ihnen sagen. Die Leute kennen mich nicht von meinen Babyfotos. Ich sehe jetzt ganz anders aus."

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