Technik-Update

Mare Nostrum 4: Super-Computer unter Gottes Fittichen

Die Abkürzung BSC verbindet der deutsche Fußball-Fan eher mit der alten Dame Hertha. In diesem Fall ist aber ein Computerzentrum gemeint. Und was für eins!

Mare Nostrum 4 in der Torre Girona
Mare Nostrum 4 in der Torre Girona Foto: Barcelona Supercomputing Center (BSC)
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Das Barcelona Supercomputing Center (BSC) ist Teil der Polytechnischen Universität Kataloniens und Standort des Supercomputers "Mare Nostrum 4" und dieser wurde gerade zum "most beautiful data centre in the world", also zum schönsten Rechenzentrum der Welt gekürt.

Petaflops im Zeichen des Kreuzes

Das verwundert nicht, denn es ist mitten in eine alte spanische Kapelle auf dem Campus der Universität hineingebaut. Die Torre Girona wurde noch bis 1960 als katholische Kirche genutzt.

Der Reiz und damit wohl auch der errungene Titel gründen wohl auf dem Reiz des Kontrasts zwischen alt und neu. Das eckige, funktionale Rechenzentrum wird eingerahmt von fein gearbeiteten Rundbögen aus Sandstein.

Die Torre Girona in Barcelona
Die Torre Girona in Barcelona Foto: Barcelona Supercomputing Center (BSC)

Der Mare Nostrum 4 besteht aus 48 Racks mit insgesamt 3.400 Nodes und leistet mit ihnen 11,1 Petaflops. Damit sortiert sich dieser Supercomputer auf Rang 13 der leistungsstärksten Supercomputer der Welt ein.

Auch Arbeits- und Festplattenspeicher sind mit 390 Terabyte, beziehungsweise 10 Petabyte  satt portioniert. Über die Big Data-Infrastruktur der Universität werden weitere 24,6 Petabyte bereitgestellt.

Durch diese Werte überflügelt Mare Nostrum 4 seinen Vorgänger mit der laufenden Nummer 3 um das Zehnfache in den Schatten, benötigt aber dennoch nur 30 Prozent mehr Energie.

Das Video (unten) zeigt die Preisverleihung an das Barcelona Supercomputing Center.