Technik

Mann klont mit KI eigene Stimme und bricht damit in eigenes Bankkonto ein

KI wird immer mächtiger und das in nahezu allen Bereichen. Jetzt konnte erstmals nachgewiesen werden, wie auch Sicherheitsmechanismen rund um das eigene Bankkonto davon betroffen sind.

Eigene Stimme mit KI nachgebaut
Einfacher einbrechen mit KI: Stimme geklont, Bankkonto gehackt Foto: Twitter / @josephfcox
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Fluch oder Segen? KI ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass sie die Stimme und die Sprache eines Menschen genau nachbilden kann. Einige KIs haben mit dieser neuen Fähigkeit in letzter Zeit aggresiv mit ihren menschlichen Chatpartnern geflirtet, aber auch versucht, Atomwaffen zu stehlen! Skynet, anybody?

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Dennoch ist die Entwicklung ein Fortschritt und jeder aufsehenerregende Fehler der KI hilft Experten dabei, herauszufinden, welche Grenzen wir selbiger setzen müssen. Während die KI lernt, für sich selbst zu sprechen, werden auch Programme entwickelt, die es ihr ermöglichen, für andere Menschen zu sprechen, indem sie in der Lage sind, die Stimme eines Menschen nachzuahmen, wie Unilad berichtet.

Die Gefahr biometrischer Daten im KI-Zeitalter

Selbst ein Audiobeispiel von nur wenigen Sekunden Redezeit reicht aus, um einige KIs dazu zu bringen, einen Menschen zu imitieren, und zwar offenbar so gut, dass jemand diese Technologie nutzen könnte, um das Bankkonto dieser Person zu hacken. Der Vice-Journalist Joseph Cox hat dies getestet, indem er bei seiner Bank anrief und in sein eigenes Konto einbrach, ohne selbst ein Wort zu sagen.

Viele Banken haben biometrische Verfahren eingeführt, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Statt sich PIN-Codes und Passwörter zu merken, genügen ein einfacher Fingerabdruck oder ein paar gesprochene Worte. Mit der Entwicklung der Technologie finden allerdings auch Betrüger Mittel und Wege, sich ihr anzupassen und sie sogar zu nutzen, um an das Geld anderer Leute zu gelangen.

Journalist knackt sein eigenes Bankkonto

Leider war es, wie Cox aufdeckte, beunruhigend einfach, eine Bank dazu zu bringen, persönliche Daten preiszugeben, nachdem er mit einer KI-Software einen Klon seiner Stimme erstellt hatte und diese für ihn antworten ließ.

Als Joseph Cox die britische Bank Lloyd's über deren automatisierte Serviceline anrief, spielte er ihr synthetische Aufnahmen seiner Stimme vor, um die Bank aufzufordern, seinen Kontostand zu überprüfen, während er eine andere Sprachaufnahme benutzte, um Zugang zu seinem Konto zu erhalten.

"Meine Stimme ist mein Passwort"

Indem er die KI dazu brachte, auf die Frage nach dem Grund des Anrufs zu sagen: "Prüfe meinen Kontostand" und zur Verifizierung: "Meine Stimme ist mein Passwort", konnte Cox die Bank leicht dazu bringen, zu glauben, sie spreche mit einem echten Menschen - und das alles mit einem kostenlosen KI-Dienst.

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Die einzige Information, die er über sich selbst wissen musste, war sein Geburtsdatum, alles andere wurde von einer KI erledigt, die in der Lage war, seine Stimme nahezu perfekt zu imitieren. Die betroffene Bank hält das Sprachverfahren nach wie vor für sicher, die Software-Schmiede hinter der Sprach-KI war auf Rückfrage nicht zu einem Statement bereit.

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