Sehenswürdigkeiten in Mailand: DAS muss man unbedingt gesehen haben
Die Sehenswürdigkeiten in Mailand machen es dem Touristen leicht. Viele von ihnen liegen direkt nebeneinander. Welche man unbedingt gesehen haben muss, ist hier zusammengetragen.
Mailand: Sehenswürdigkeiten
Mailands Sehenswürdigkeiten drängen sich teilweise auf engem Raum: Von der Scala geht es durch die Galleria Vittorio Emanuele II direkt auf den Domplatz.
Das klingt jetzt nach Schweinsgalopp und ist nicht empfehlenswert. Jede Sehenswürdigkeit ist deutlich mehr Zeit wert. Und natürlich gibt es auch touristische Highlights, die etwas ab vom Schuss liegen.
Mailand ist das ökonomische Powerhouse Norditaliens und steht keineswegs nur für Mode und Kunst.
Allerdings gibt es viele Sehenswürdigkeiten, die gerade in letztere Kategorie fallen und nicht nur den Experten durch ihre Schönheit beeindrucken.
Mailänder Dom
Der Mailänder Dom ist eine wahre Augenweide. Sowohl die Kunstfertigkeit des gotischen Baustils als auch seine schiere Größe beeindrucken den Touristen beim ersten Besuch nachdrücklich.
Mit einer Länge von 158 Metern und einer Breite von 93 Metern und einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern ist der Mailänder Dom nach dem Petersdom in Rom und der Kathedrale von Sevilla die drittgrößte Kirche der Menschheit.
Angeblich sollen bis zu 35.000 Menschen gleichzeitig in ihr Platz finden.
1386 begonnen, aber erst zu napoleonischer Zeit vollendet, sticht der Dom mit einer wahren Einzigartigkeit hervor: Man kann auf seinem Dach herumlaufen. Man erreicht es entweder über eine außen liegende Treppe oder einen Fahrstuhl.
Auch wenn Eintritt dafür verlangt wird, sollte man sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Adresse: Piazza del Duomo, 20122 Mailand
Eintritt: ab 12,00 Euro (nur Dach), ab 15,00 Euro (Kirche und Dach)
Viktor-Emanuel-Passage
Das Wort Passage trifft zwar den Kern der Galleria, denn durch sie gelangt man vom Domplatz auf direktem Wege zur Scala, wird ihr aber von der Normalität des Ausdrucks her nicht im Entferntesten gerecht.
Die Pracht, die sich unter den gläsernen Bogendächern der mehrstöckigen Galerie entfaltet, ist einmalig.
Natürlich ist sie kommerziell geprägt und wurde auch als Einkaufsmöglichkeit für die Mailänder im 19. Jahrhundert geplant, gebaut und eröffnet, mit einer schnöden Shopping Mall hat die Viktor-Emanuel-Passage jedoch rein gar nichts zu tun.
Das liegt zum einen an der überragenden Architektur der Galleria (gerade die mittlere Kuppel ist in ihrer filigranen Eleganz unfassbar schön), zum anderen an der Präsenz absoluter Luxus-Geschäfte von der Provenienz eines Louis Vuitton oder Prada.
Adresse: Piazza del Duomo, 20123 Mailand
Eintritt: –
Scala
Der Spaziergang durch die Mailänder Innenstadt wird abgerundet durch die Scala, auf deren Vorplatz man sich direkt nach Verlassen der Galleria wiederfindet.
Nur wenige hundert Meter liegen tatsächlich zwischen Dom und Scala, die durch die Viktor-Emanuel-Passage miteinander verbunden sind.
Im Gegensatz zu Dom und Galleria wirkt die Mailänder Scala von außen fast ein wenig schmucklos, aber welche Pracht entfaltet sich in ihrem Inneren!
Hier waren sie alle, die großen Tenöre und Soprane der Welt – von Pavarotti bis Callas haben sie alle ihre Arien in der Scala geschmettert. Sie ist ganz zweifellos eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt.
Karten für ein aktuelles Konzert zu erstehen, dürfte sich als schwierig erweisen. Viele Veranstaltungen sind auf Monate im Voraus ausverkauft.
Dennoch sollte man als interessierter Tourist nicht schüchtern sein und sich nicht scheuen, an der Abendkasse nachzufragen.
Oft gibt es Rückläufer von verhinderten Konzertgängern. Lediglich auf die richtige Garderobe sollte man achten: Mit Bermuda-Shorts und Sandalen wird man nicht hereingelassen.
Adresse: Via Filodrammatici 2, 20121 Mailand
Eintritt: je nach Vorstellung, ab 85 Euro
Santa Maria delle Grazie
Das Kloster liegt etwas außerhalb des Mailänder Zentrums, kann mit dem Mailänder Dom in keiner Weise mithalten und muss dennoch auf dem Zettel eines jeden Kunstliebhabers stehen, denn sie beherbergt eines der berühmtesten Gemälde der Menschheit: da Vincis "Das letzte Abendmahl."
Das 4,6 m x 8,8 m große Kunstwerk wurde von da Vinci zwischen 1494 und 1497 im Auftrag des damaligen Mailänder Herzogs gemalt und zeigt Jesus im Kreise seiner Jünger beim letzten Abendmahl.
Viel ist über dieses Gemälde bereits gesagt und spekuliert worden, aber man sollte es einmal auch einfach mit den eigenen Augen gesehen haben. 1980 ist es zusammen mit dem Kloster zum Weltkulturerbe erklärt worden.
Das Gemälde ist zwar mehrfach restauriert, dennoch aber sehr anfällig. Aus diesem Grund sind nur 100 Touristen pro Tag zugelassen. Die Eintrittskarten muss man sich reservieren und einen Besuch lange im Voraus planen.
Wer das organisiert bekommt, wird mit dem Anblick eines der wichtigsten Bilder der Menschheitsgeschichte belohnt.
Adresse: Piazza di Santa Maria delle Grazie, 20123 Mailand
Eintritt: ab 44 Euro
Castello Sforzesco
Im Nordwesten der Mailänder Altstadt steht das mächtige Castello Sforzesco, ein zinnenbewehrtes, knapp 600 Jahre altes Schloss mit bewegter Vergangenheit.
Neben der beeindruckenden trutzburghaften Architektur bietet sich hier die für Touristen unbezahlbare Gelegenheit, gleich mehrere bedeutsame Museen und Sammlungen auf einmal zu besichtigen.
Neben bedeutenden Möbel- und Waffensammlungen kann hier auch die Sala delle Asse mit Deckenfresken Leonardo da Vincis bewundert werden, ebenso wie eine Galerie mit Gemälden von Bellini, Correggio, Tizian und Tintoretto.
Ausstellungen zu Druckgrafiken und Musikinstrumenten runden den musealen Hotspot ab.
Adresse: Piazza Castello, 20121 Mailand
Eintritt: 3-5 Euro
Männersache-Tipp: Künstlerviertel Brera
Wer sich in Mailand schon bestens auskennt, der Highlights also fast schon überdrüssig ist, der kann sich in ein Refugium flüchten, in dem Italien noch aussieht, wie man es sich als gemeinhin vorstellt:
Enge Gassen, die sich zwischen historischen Häuserfassaden hindurchschlängeln und gute italienische Küche mit Kunst und Kultur verbinden.
Das Künstlerviertel Brera bietet all das. Hier kann man ursprüngliches italienisches Flair genießen, ohne von Touristenströmen umbrandet zu werden.
Adresse: Ganzes Viertel. Guter Startpunkt: Piazza San Simpliciano
Eintritt: –