Letztes männliches Nördliches Breitmaulnashorn gestorben
Das letzte männliche Exemplar des Nördlichen Breitmaulnashorns ist in Kenia gestorben. Somit steht die Tierart unweigerlich vor dem Aussterben.
Sudan, so der Name des letzten männlichen Nördlichen Breitmaulnashorns, musste aufgrund von Altersschwäche eingeschläfert werden, teilte das Ol-Pejeta-Reservat in Kenia mit. Sudan wurde 45 Jahre alt.
Durch Wilderei und Bürgerkriege ist die Art des Nördlichen Breitmaulnashorns so gut wie ausgestorben. Forscher versuchten, dies zu verhindern, aber mit dem Ableben des letzten männlichen Exemplars wird das kaum möglich sein.
Das Nördliche Breitmaulnashorn war vor allem in den Gebieten des Kongo, Ugandas, Sudans und Tschads heimisch. Sudan kam 1973 im heutigen Südsudan auf die Welt. Nach seiner Gefangennahme wurde er in einen Zoo in Tschechien gebracht. Nach erfolglosen Versuchen der Fortpflanzung brachte man das Breitmaulnashorn 2009 nach Kenia – aber auch hier scheiterten jegliche Reproduktionsversuche.
Seit 2014 war Sudan der letzte Bulle seiner Gattung. Doch wegen seines fortgeschrittenen Alters war er nicht mehr zur Fortpflanzung in der Lage. In den letzten Wochen hatte sich sein Zustand dramatisch verschlechtert. Am Ende hatte er nicht mal mehr die Kraft zu stehen.
Die Forscher hoffen nun, die weiblichen Nördlichen Breitmaulnashörner mithilfe von eingefrorenem Sperma anderer verstorbener Männchen befruchten zu können.