Königsbachfall: Influencer zerstören deutsches Naturparadies
Der Königsbachfall im Nationalpark Berchtesgaden in Bayern hat 2020 viele Besucher angelockt. Zu viele, meint die Parkverwaltung und sperrt das Gebiet nun weiträumig ab.
Influencer trampeln Natur nieder
Die Gumpen, kleine Becken, die von Sturzbächen in den Felsen erodiert werden, haben sich im Nationalpark Berchtesgaden in den vergangenen Jahren zu einem Magneten für Influencer entwickelt. Insbesondere der Gumpen oberhalb des Königssees, der von den Fotowütigen "Natural Infinity Pool" getauft wurde, war Ziel vieler Foto-Touristen.
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Touristen, die das empfindliche Ökosystem im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen traten. Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur war nicht die Priorität der Influencer, um es vorsichtig auszudrücken.
Müll wurde zurückgelassen, illegale Lagerfeuer veranstaltet, Tiere durch den unnatürlichen Lärm gestört. Es gar sogar "mehrere Todesfälle", wie der Spiegel schreibt, wohl durch unterschätzte Gefahren der Natur.
Hohe Strafen
All das soll nun ein Ende finden. Die Nationalparkverwaltung hat den Zugang zum Hotspot-Gumpen am Königssee weiträumig abgesperrt. Touristen dürfen in den nächsten fünf Jahren das rund zehn Hektar große Sperrgebiet nicht mehr betreten.
"Dieser Zeitraum kann ausreichend sein, dass sich die Vegetation erholt und sich die Bodenwunden schließen", so die Nationalparkverwaltung. Sollte sich die Natur nicht erholt haben oder der Besucherandrang nach den fünf Jahren noch immer so groß sein, werde man die Sperrung verlängern.
Ranger sollen das Verbot kontrollieren. Wer das Verbot missachtet, kann mit Geldstrafen im "dreistelligen Bereich" rechnen und im schlimmsten Fall zu 25.000 Euro Bußgeld verdonnert werden.
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