Kippe Beton auf die Arbeitsfläche deiner Küche - das Ergebnis ist unglaublich
Tatort Küche. Die Arbeitsplatte heißt nicht umsonst so, denn sie ist ein echtes Arbeitstier. Klar, dass da nach einer Weile der erste Lack ab ist. Wie man sie dann wieder richtig flott und nobel herrichtet, zeigen wir euch hier.
Macken, Kratzer, Flecken und Dellen. Wer gerne viel kocht malträtiert seine Arbeitsplatte ganz ordentlich im Laufe der Zeit. Eine Möglichkeit, diese Situation zu bereinigen ist natürlich, sich eine neue Arbeitsplatte zu kaufen. Das ist aber teuer. Und unkreativ.
Neue Arbeitsplatte aus Beton
Wie wäre es, wenn man sich eine höchstindividuelle und dabei noch günstige Arbeitsplatte einfach selber macht? Klasse, genau. Also, gehen wir’s an. Natürlich erfinden wir das Rad nicht neu, sondern benutzen die alte, zerschundene Arbeitsfläche als Grundlage.
Um diese in unserem Sinne zu bearbeiten, brauchen wir:
Malerkrepp
Schleifschwamm oder Schleifmaschine
1 Eimer Beton
1 Fugenspachtel
1 Dose Betonlasur
Pinsel
Zunächst schleifen wir die alte Platte, bis sie gut angeraut ist. Die dadurch entstehende Lage Staub muss natürlich entfernt werden.
Jetzt werden die Kanten der Platte mit dem Malerkrepp abgeklebt. Wer komplett auf Nummer Sicher gehen will, legt den Boden der Küche mit einer Schutzfolie aus.
Wenn die Spüle ausbaubar ist, sollte sie auch ausgebaut werden. Das Ergebnis wird danach noch besser aussehen. Gleiches mit den Leisten machen, falls möglich.
Nun wird die Betonmasse angerührt, möglichst ohne Klumpenbildung. Die Packungsanleitung sagt dir, wie du das am besten hinbekommst.
Mit dem Fugenspachtel wird die Masse jetzt gleichmäßig auf die angeraute Arbeitsplatte aufgetragen. Mehrere Schichten sind nötig, wobei du jede Schicht etwas antrocknen lässt, bevor die nächste Lage aufgetragen wird. Nicht die Kanten und Unterseiten vergessen.
Sind die verschiedenen Lagen zusammen etwa zwei bis drei Milimeter dick, bist du mit dem Auftragen fertig. Jetzt muss der Beton vollständig trocknen, was bis zu 24 Stunden dauern kann.
Danach geht es von der groben in die Feinarbeit. Das Abschleifen von Unebenheiten und potenziell scharfen Kanten steht an. Wir wollen uns ja nicht bei der Essenszubereitung verletzen.
Als letzter Schritt wird zum Oberflächenschutz der Firnis aufgetragen. Es bleibt dir überlassen, ob du eine matte oder glänzende Lasur wählst.
Die matte Variante betont das Rohe, Ursprüngliche, das einer Betonschicht innewohnt. Eine glänzende Lasur erinnert an polierten Granit. Geschmackssache.
Fertig, viel Spaß mit Deiner neuen Arbeitsplatte. Die nächsten Kochabende können kommen.
Im Video (unten) kannst Du dir alle Schritte noch einmal in Ruhe anschauen.