Mobilität

KI, die Angst macht: Robotaxis rotten sich mitten in San Francisco zusammen und verweigern den Dienst!

Von wegen Skynet. Muss ja nicht immer gleich der Atomkrieg sein. Fürs Erste zeigen uns die Maschinen, dass sie von sich aus einen Streik organisieren können.

Robotaxi
Sie benötigen keinen Fahrer, rotten sich aber offensichtlich gerne mal zu einer Vollsperrung zusammen: Robotaxis (Themenbild) Foto: iStock / JannHuizenga
Auf Pinterest merken

Folgendes Szenario: Man ist mit seinem Auto im nächtlichen San Francisco unterwegs, biegt um eine Ecke und ... steht im Stau. Im Stau mit einer Armee von selbstfahrenden Taxis, die sich just hier zusammengerottet haben und eine Straßenkomplett-Sperrung verursachen. Sind wir hier bei Isaac Asimovs "I, Robot" gelandet?

Auch interessant:

Ist dies ein von Künstlicher Intelligenz (KI) organisierter Streik? Wollen sie einen Roboter als Gewerkschaftsführer durchdrücken? Spooky stuff! Dabei klingt der Name der zuständigen Firma doch so relaxed: "Cruise". Diese wiederum gehört zu General Motors, wie tag24.de berichtet, einem seit ewigen Zeiten auf dem US-amerikanischen Markt ansässigen Auto-Hersteller. Was ist da los?

Wenn Maschinen eigene Entscheidungen treffen dürfen

In jedem Science-Fiction-Film gibt es an irgendeinem Punkt Probleme mit der angeblich so schlauen und autonomen Technik. Vielleicht ist genau diese Autonomie, die wir den Maschinen gewähren, ja sogar forcieren, das Problem. Wenn der Mensch die Kontrolle abgibt und seinen Erfindungen eigenständige Entscheidungen zugesteht, muss er sich nicht wundern, wenn plötzlich auch seltsame Situationen entstehen können.

Genau das ist nun in San Francisco passiert. "Cruise", ein Unternehmen, das eine flotte von Robotaxis betreibt, die ohne Fahrer auskommen, hat einen wahren diesbezüglichen Albtraum erlebt. Die selbstfahrenden Autos haben die Erlaubnis, zumindest nachts Fahrgäste aufzusammeln und zu ihrem Bestimmungsort bringen zu dürfen. Im Prinzip klappt das auch schon ganz gut. Das folgende Video wurde auf Twitter gepostet.

Software-Panne löst Stau aus

Soweit die Theorie, so weit die Selbstdarstellung des kommerziellen Unternehmens. Alles prima. Aber wie konnte es zur Blockade der Straße kommen? Wieso haben sich in jener Nacht viele (alle?) Robotaxis in dieser einen Straße versammelt? Es klingt wirklich nach Asimov, der in einer seiner Robot-Geschichten fragt: "Wieso rotten sich Roboter, die im Dunklen stehen, zusammen?"

Bevor wir jetzt aber alle zusammen eine Paranoia entwickeln und mit Vorschlaghämmern auf alles eindreschen, was eine CPU im "Leib" hat: Die Ursache der Straßen-Vollblockierung durch die Robotaxis war scheinbar eine ganz simple Software-Panne, die dann ein automatisches Script in Gang gesetzt hat, das besagt, dass sich die Flotte an einem bestimmten Punkt zu sammeln habe.

Robo-Taxi flüchtet vor der Polizei

Warum das mitten in San Francisco ist, bleibt dabei allerdings unbeantwortet. Das zuständige Unternehmen konnte die Blockade auflösen, indem sie einige Wagen per Funk in ihre Werkstatt lotsen konnte, andere aber mussten von menschlichen Fahrer wegbewegt werden.

Es ist bereits der zweite Vorfall mit Cruise-Taxis: Vor einiger Zeit wollte die Polizei eines der Vehikel kontrollieren, was das Auto dahingehend beantwortete, dass es Gas gab und davon fuhr. The Police was not amused! Angeblich wollte das Auto nur eine sicherere Stelle zum Anhalten aufsuchen.

Man kann sagen, was man will, aber jetzt kommen einem doch irgendwie gerade wieder Skynet und HAL 9000 in den Sinn. Oder?

* Affiliate Link

Weitere spannende Themen:

Video Platzhalter
Würdet ihr euch in ein Taxi ohne Fahrer setzen?