Was macht "Hercules"-Darsteller Kevin Sorbo heute?
Mitte der 90er prügelte sich Kevin Sorbo als Halbgott Hercules durchs TV und ließ Millionen Teenie-Herzen höher schlagen. Was macht Kevin Sorbo heute?
Kevon Sorbo: Anfänge
Am 24. September 1958 in Mound, Minnesota geboren, verdiente sich Kevin Sorbo nach dem Studium sein Geld zunächst als Model und Werbeschönling.
Ein wahres Meisterwerk der TV-Geschichte: Die Jim-Beam-Werbung aus dem Jahr 1993, in der Kevin Sorbo männlicher als männlich eine Bar betritt und den falschen Whiskey bekommt.
Zwei Jahre später entdeckte ihn das Produzenten-Duo Robert Tapert und Sam Raimi – richtig, der Mann, der uns sowohl "Tanz der Teufel" als auch die "Spider-Man"-Filme gebracht hat! – für die Hauptrolle in ihrer Fantasy-Serie "Hercules".
Kevin Sorbo in "Hercules"
1994 spielte Kevin Sorbo im Film "Hercules und das Amazonenheer" das erste Mal den Halbgott Hercules. Noch im selben Jahr (!) folgten vier weitere Teile dieses Abenteuers. Die Reihe war so erfolgreich, dass 1995 eine TV-Serie daraus entstand – natürlich ebenfalls mit Kevin Sorbo als Hercules.
Bis 1999 schlüpfte der Schauspieler in 111 Folgen, verteilt auf sechs Staffeln, in die Gladiatoren-Kluft. Als Hercules stellte er sich jeder Gefahr, jedem Übel und auch jeder Frau, die seinen Weg kreuzten.
Am berühmtesten dabei war wohl Hercules' Liebe zur Kriegerprinzessin Xena – die bald schon ihre eigene Serie bekommen sollte.
Doch während Kevin Sorbo als Hercules vor der Kamera übermenschliche Kräfte hatte, machte sein Körper im wahren Leben schlapp: Im Sommer 1997 erlitt der Schauspieler drei Schlaganfälle, damals stand er kurz vor seinem 39. Geburtstag. Während der Promotour zum Actionfilm "Kull" hatte Sorbo ein leichtes Kribbeln im linken Arm gefühlt, bis ihm beim Gewichtheben ein stechender Schmerz durch den Körper fuhr. Danach: Schwindel, Sehstörungen, Notaufnahme.
Es dauerte zwei Jahre, bis der Star die Folgeschäden der Schlaganfälle endgültig besiegt hatte. Die Produzenten der "Hercules"-TV-Serie reagierten auf Sorbos schlechten Gesundheitszustand, indem sie ihrem Held verstärkt Gaststars zur Seite stellten und so Kevins Arbeitspensum auf ein Minimum herunterfuhren.
Seinen Kampf hat der Darsteller in seiner Autobiografie "True Strength: My Journey from Hercules to Mere Mortal and How Nearly Dying Saved My Life" (Wahre Stärke: Mein Weg von Herkules zum Normalsterblichen und wie der Beinahetod mein Leben gerettet hat) beschrieben.
Auch nach "Hercules" war und ist Kevin Sorbo in Hollywood aktiv. Zwar jammert er immer wieder darüber, dass er als gläubiger Christ in Tinseltown gemobbt werden würde. Doch seine Rollen sprechen eine andere Sprache: Von 2000 bis 2005 spielte er den Weltraumkapitän Dylan Hunt in "Andromeda", außerdem legte er Gastauftritte in "Two and a Half Men", "O.C. California", "Psych", "Hawaii Five-0" und "Supergirl" hin.
Nebenbei verdingte er sich als Synchronsprecher. Zu seinen witzigsten Rollen dabei gehört die des Crusher aus der Computerspielreihe "Skylanders" – irgendwie auch ein Hercules-Typ:
Was macht Kevin Sorbo heute?
Ein Blick auf sein Instagram-Account zeigt, dass Kevin Sorbo dieser Tage am liebsten auf dem Golfplatz abhängt. Nebenbei ist er aber auch glücklicher Familienvater. 1998 heiratete er seine große Liebe Sam Jenskins, ebenfalls Schauspielerin. Sie hatte er am Set von "Hercules" kennengelernt. Die beiden haben drei Kinder: Braedon Cooper (*2001), Shane Haaken (*2004) und Octavia Flynn (*2005).
Kevin Sorbo gehört trotz seiner Zeit als Halbgott Hercules allerdings zu jenen Stars, die in Amerika gerne anecken. Grund dafür sind die zutiefst religiösen und konservativen Überzeugungen des Schauspielers.
Aktuell sorgt er wegen seiner Ansichten zur Coronakrise für Stirnrunzeln – das Video hier unten im Text zeigt sein jüngstes TV-Interview.