Katholische Schule verbietet Harry-Potter-Bücher - der Grund macht sprachlos
Die US-Amerikaner sind immer wieder für interessante Geschichten gut. Jetzt wurden Harry-Potter-Bücher aus einer Schulbücherei entfernt - mit einer unfassbaren Begründung.
Pastor: "Zaubersprüche sind echt! "
Man kann dazu stehen wie man will: Joanne K. Rowling hat mit "Harry Potter" eine ganz eigene Welt erschaffen, wie es zuvor nur wenigen, wie etwa J.R.R. Tolkien, gelungen ist.
Während man bei Letzterem immer wieder versucht, Parallelen zum Zweiten Weltkrieg zu ziehen, ist bei Ersterer völlig klar, dass das Potter-Universum ganz allein eine Manifestation der überbordenden Rowling’schen Kreativität ist.
Niemand würde auf die Idee kommen, dass die Bücher gefährlich sein könnten - bis jetzt! Eine katholische Schule im US-Bundesstaat Tennessee stört sich nämlich an den Zaubersprüchen. Ernsthaft!
Diese Zaubersprüche werden als echt klassifiziert, wenn man der Schule in Tennessee Glauben schenkt. Federführend hat sich dort Pastor Dan Reehil von der St. Edward Catholic School an die Eltern der Schüler gewandt und begründet, warum die Harry-Potter-Bücher aus der Schulbücherei verbannt wurden.
Exorzisten eingeschaltet
Reehil, der sich nach eigenen Angaben mit zahlreichen Exorzisten in den USA und sogar Rom unterhalten habe, kommt zu dem Schluss, dass "die Flüche und Zaubersprüche in diesen Büchern echt sind und, wenn sie von einem Menschen gelesen werden, böse Geister heraufbeschwören könnten."
Auch wendet sich Reehil gegen die in den Potter-Bücher verbreitete These, dass es auch gute Zauberei gebe: "Das ist nicht wahr, sondern eine schlaue Täuschung."
Wenn man sich die Tragweite dieser Begründung anhört und darauf Rückschlüsse auf die geistige Verfassung besagten Pastors zieht, kann einem angst und bange werden, und es wäre wahrscheinlich besser, man würde diesen durch Professor Dumbledore ersetzen.
Katholische Kirche indifferent
Rebecca Hammel von der katholischen Diözese in Nashville beeilt sich denn auch zu betonen, dass die katholische Kirche keine offizielle Haltung zu den Harry-Potter-Büchern habe.
Eine Zensur sieht sie in der Entfernung jener Bücher auch nicht und stellt damit die irrationale Begründung des Pastors nicht infrage: "Wir wollen nur sicherstellen, dass die Schulbüchereien altersgerechtes Material für unsere Klassen zur Verfügung stellen."
Keine weitere Fragen, Herr Richter.
"Evanesco!"
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