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Kasuare: Das sind die tödlichsten Vögel der Welt

Kasuare sind mannshoch, zentnerschwer, können nicht fliegen, pesen dafür aber mit 50 Stundenkilometern durch den Dschungel und verfügen über eine potenziell tödliche Kralle an jedem Fuß.

Kasuare, der tödlichste Vogel der Welt
Ein Kasuar. Foto: iStock / BirdImages
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Kasuare: Gefährlichste Vögel der Welt

Kasuare sind mit Vorsicht zu genießen. Drei ausgewachsene Männer in Vollschutz-Anzügen drücken das 70-Kilo-Tier zu Boden und versuchen, seine immer wieder nach ihnen tretenden Beine zu fixieren.

"Die Beine sind wie lebende Kettensägen wegen der messerscharfen Krallen. Wenn wir sie fest an seinen Körper und von uns weg halten, sind wir einigermaßen sicher", sagt Scott Sullivan vom Queensland Park and Wildlife Team in Australien.

Kasuare: Vom Aussterben bedroht

Wohlgemerkt: Das wehrhafte Wild, das seine Männer und er unter höchster Kraftanstrengung in eine Transportbox bugsieren, war zuvor mehrmals mit Betäubungspfeilen beschossen worden: Einer prallte am Knochen ab, die anderen zeigen nur geringe Wirkung – der so Getroffene taumelt merklich, aber er fällt nicht. Eine zu hohe Dosis des Narkosemittels könnte ihm schaden. Schließlich haben die Männer es zwar mit einem der gefährlichsten Vögel der Welt zu tun – aber auch mit einem bedrohten.

2011 zerstört der Hurrikan "Yasi" weite Teile des Regenwalds von Queensland – und mit ihm die Nahrungsgrundlage der Laufvögel, die sich auf der Suche nach alternativen Futterquellen in Richtung Wohnsiedlungen aufmachen, wo wohlmeinende Bewohner dem Kasuar immer mal eine Leckerei zustecken.

Die Klaue eines Kasuaren
Die tödliche Kralle des Kasuaren Foto: iStock / danikancil

Und da beginnt das Problem, das sich in Zahlen so ausdrücken lässt: Von 150 bekannten Kasuar-Attacken auf Menschen sind einer Studie zufolge 73 Prozent dadurch motiviert, dass der Vogel erwartet, gefüttert zu werden. Dokumentierte Beispiele für Todesfälle durch Kasuare sind selten – sicher aber ist, dass die Vögel in der Lage sind, mit ihren Krallen gefährliche Verletzungen zu verursachen.

Auch krass:

Kasuare als Zahlungsmittel

Doch was ist das für ein Vogel, der eigentlich nur seine Ruhe und jeden Tag fünf Kilo Obst will? Sein Lebensraum ist begrenzt auf die Regenwälder Queenslands und des benachbarten Neuguinea. Auf der Pazifikinsel ist der Kasuar das größte Landtier und dient den Ureinwohnern sogar als Zahlungsmittel: Für einen Kasuar bekommt man bei den Papua-Völkern acht Schweine.

Sobald das niederfrequente Tuckern des balzbereiten Kasuarweibchens ertönt, nähert sich das Männchen eher zögerlich, ist die Holde doch gut zwei Köpfe größer, entsprechend ehrfurchtgebietend – und eigensinnig: Nachdem sie bis zu fünf Eier gelegt hat, macht sie sich für immer aus dem Staub. Liefe sie ihrer Familie wieder über den Weg, kämen bei ihr keinerlei Muttergefühle auf – jeder Kasuar, der nicht gerade zum Balzen da ist, ist für sie Konkurrenz.

Die Konsequenz: 50 Tage lang sitzt Vattern nonstop auf den leuchtend blauen Eiern. Auf diese Weise geht dem sonst notorisch hungrigen Vogel mal eben ein Drittel seines Körpergewichts verlustig. Und da zeigt sich, dass der Kasuar eben weitaus mehr ist als ein gefährlicher Kickboxer im Federkleid: Kompromisslos aufopferungsbereit und leidensfähig, wenn es um das Wohlergehen der Brut geht. Na ja, zumindest der männliche Teil der Kasuare

Wir stehen auf Rekorde und suchen ständig nach den Größten und Längsten, aber auch Kleinsten und Kürzesten. Alle unsere Funde gibt es auf unserer Superlativ-Übersichtsseite.

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