Nazi-Fashion?

Dieses Fashion-Label will Hakenkreuz-Mode "schick" machen

Mode ist ein kontroverses Feld, in denen provokative Designs an der Tagesordnung stehen. Das Fashion-Label "KA Design" ist mit seinen neuesten Entwürfen jedoch übers Ziel hinaus geschossen.

Hakenkreuz-Mode: Das Start-up KA Design entwirft Klediung mit Nazi-Symbolen
Nazi-Fashion: KA Design entwirft Mode mit dem Hakenkreuz Foto: KA Design
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Das Start-up hat für seine aktuelle Kollektion Kleidungsstücke mit dem Hakenkreuz entworfen und erntete dafür weltweit empörte Reaktionen.

Wenig verwunderlich, steht die Nazi-Symbolik repräsentativ für den Holocaust und damit für die Ermordung von Millionen Juden während des Dritten Reiches.

"KA Design" selbst begründete die Kommerzialisierung der Swastika wie folgt:

"Wir mögen dieses Symbol. Nicht aufgrund der mit ihm verbundenen Bedeutung, sondern wegen seiner Form und Optik.

Wie auch immer: Die starke Verbindung zwischen der Swastika und den Nazis war nicht zu brechen. Wir haben uns nicht frei gefühlt. Aus dem richtigen Grund.

Also haben wir das Symbol mit dem Ziel benutzt, seine gegensätzliche Bedeutung zu teilen: Liebe, Frieden und Freiheit. Unser Projekt möchte den Sieg von Liebe und Menschlichkeit über Hass und Nazis ausdrücken.

Alle, die unsere Kollektion gesehen haben, teilen diese Geisteshaltung nicht."

Die Firma habe im Anschluss an die Kritik auf eine konstruktive Diskussion gehofft, diese sei leider nicht zustande gekommen:

"Unser Projekt hat das Schlimmste in Menschen zum Vorschein gebracht. Hass, Hass und noch mehr Hass. Unser Ziel war und ist das komplette Gegenteil. Wir sind keine Neonazis. Wir sind freie Geister. Deshalb verstehen und akzeptieren wird jede Meinung. Wir vergeben und bitten um Vergebung." Betrachtet man die Designs der Kollektion entpuppt sich diese als wandelndes Paradoxon. Das Hakenkreuz wird auf Regenbogenfarben, einem Symbol der Schwulen- und Lesben Bewegung, platziert. "KA Designs" erklärt die Vermischung zwei derart starker Symboliken laut "Unilad" wie folgt: "Wir denken, dass das eine mächtige Assoziation ist, die starke Gefühle hervorruft. Wir wollten die Eroberung von Gewalt und Hass durch Frieden und Freiheit ausdrücken."

Dennoch gestehen sich die Macher ein, dass sie diese Nachricht eleganter hätten verpacken können. Trotz aller Kontroverse wolle man weiter das Unternehmens-Mantra, das "Hinterfragen von Grenzen", forcieren: "Unser Motto wird sich niemals ändern. Es wird nur stärker werden. Freiheit ist der höchste Wert in unserem Unternehmen. Wir gehen dahin, wohin uns unsere Freiheit führt. Wir gehen dorthin, wo die wahre Liebe regiert." Dass die kontroversen Hakenkreuz-Designs in Deutschland in den Verkauf gelangen werden, ist ausgeschlossen. Die Verwendung von Nazi-Symboliken ist hierzulande laut Paragraph 86 und 86A das Strafgesetzbuches per Gesetz verboten.