Jagdmesser – unverzichtbarer Outdoor-Begleiter
Für die Jagd, beim Camping oder beim Angeln: Ein Jagdmesser leistet nützliche Dienste. Wir verraten dir, worauf du beim Kauf achten solltest.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Das Messer ist eine der ältesten Waffen der Menschheit. Auch die Jagd begleitet uns seit jeher. Dass sich im Laufe der Jahrtausende daher hochspezialisierte Helfer in Form von Jagdmessern entwickelt haben, ist naheliegend.
Jäger benötigen die scharfen, robusten Klingen für verschiedenste Aufgaben – doch auch unter Campern und Anglern sind sie gefragt. Was genau unter einem Jagdmesser zu verstehen ist, welche Modelle du kaufen kannst und wie sie sich unterscheiden – hier erfährst du mehr.
Was genau ist ein Jagdmesser?
Ein Jagdmesser wird für verschiedene Arbeiten rund um die Jagd und die damit verbundenen Arbeiten benutzt – darunter auch das Aufbrechen von erlegtem Wild. Grundsätzlich ist dafür jedes stabile und etwas größere Messer geeignet.
Die speziellen Anforderungen des Jagens haben jedoch zu der einen oder anderen Besonderheit geführt.
Klappmesser
Jagdmesser gibt es unter anderem als Klappmesser. Diese Variante bietet den Vorteil, dass sich verschiedene Klingen für unterschiedliche Zwecke in einem Heft mitführen lassen. So kannst du zum Beispiel auch eine Klinge für das Abhäuten mitführen, ohne zwei Messer im Rucksack dabei haben zu müssen.
Messer mit feststehender Klinge
Aus Gründen der Sicherheit, aber auch der Reinigung und der schnellen Handhabung sind Jagdmesser mit feststehender Klinge die beliebtere Wahl.
Jagdmesser weisen üblicherweise Klingen von mindestens 10-15 Zentimetern Länge auf. Ausnahmen bilden zum Beispiel die bekannten Hirschfänger, die bis zu 70 Zentimeter lang sein können, dafür aber auch unter das Waffengesetz fallen.
Drop-Point/ Clip-Point
Sich nach oben hin verjüngende Messerklingen nennt man „Drop-Point“, während „Clip-Point“-Klingen sich nach unten hin verjüngen. Die meisten Jagdmesser nutzen Drop-Point-Klingen.
Diese sind vor allem beim Abhäuten wichtig, um nicht versehentlich an ungewollten Stellen zu schneiden und somit Fell oder Fleisch zu beeinträchtigen. Die bekannten Bowie-Messer sind wiederum Clip-Point-Messer und verjüngen sich somit nach unten.
Jagdmesser kaufen: Darauf solltest du achten
Wenn du ein Jagdmesser für den professionellen Einsatz kaufen willst, ist eine gewisse Wertigkeit wichtig. Neben ausgewählten Materialien und guter Handhabung ist auch die Verarbeitung sehr wichtig, damit das sogenannte "Jagdbesteck" möglichst nur einmal gekauft werden muss.
Ein Budget von mindestens 100 bis 150 Euro solltest du einplanen. Wenn du das Messer mehr für Campingausflüge oder zum Angeln brauchst, sind auch günstigere Modelle denkbar. In unseren Empfehlungen werden wir daher Jagdmesser aus allen Preiskategorien vorstellen.
Material
Eine Klinge aus Edelstahl ist unverzichtbar. Moderne Materialien wie Kohlenstoffstahl oder Damast sind extrem scharf und langlebig – dafür aber auch etwas anfälliger für Rost. Beim Griff bieten sich Edelstahl oder Hirschhorn an. Auch Holzgriffe sind gegenüber Plastikgriffen vorzuziehen.
Stabilität
Überlege vor dem Kauf, wozu du dein Jagdmesser benötigen wirst. Wenn du eher Fische ausnehmen möchtest, wird ein kleines Messer mit 100 Gramm Gewicht und kurzer Klinge ausreichen. Mit so einem Messer wirst du aber keine Äste spalten können. Da wäre dann ein Survivalmesser die bessere Wahl.
Länge
Beachte auf jeden Fall die Länge des Messers und speziell der Klinge. Ist diese länger als 12 Zentimeter, darfst du das Messer nicht offen tragen, also zum Beispiel am Gürtel. In diesem Fall musst du es in einem verschlossenen Rucksack mitnehmen.
Jagdmesser im Vergleich: Solide bis High End
Damit du im Dickicht der vielen Angebote nicht den Überblick verlierst, haben wir einige Jagdmesser für dich zusammengestellt. Hier findest du Produkte von klein und solide bis zu massiven und starken Allroundern.
Herbertz Gürtelmesser Pakkaholz – Der Einfache
Klingenlänge: 10 Zentimeter
Gewicht: 163 Gramm
Drop-Point-Klinge
Jagdmesser mit fester Klinge
Linder Jagdmesser 143209 – Der Klassische
Klingenlänge: 9 Zentimeter
Gewicht: 320 Gramm
Jagdmesser mit Drop-Point-Klinge
feste Klinge
Custom Damast Bowie Messer mit Lederscheide
Klingenlänge: 13 Zentimeter
Mehr als 200 Schichten Damaskus-Stahl
Jagdmesser mit mit Lederscheide
feste Klinge
Böker Leopard-Damast III 42 Collection – Der Luxuriöse
Böker gehört zu den bekanntesten Herstellern von Jagdmessern. Das Klappmesser Leopard-Damast III fordert deinen Geldbeutel, bleibt dir dafür aber auch wohl ein Leben lang erhalten. Alle Materialien sind extrem hochwertig.
Klingenlänge: 9,7 Zentimeter
Gewicht: 165 Gramm
Clip-Point-Klinge
Klappmesser
Jagdmesser und das Recht – was darfst du, was nicht?
Zu guter Letzt noch ein paar rechtliche Grundlagen – denn ein Messer ist und bleibt eine Waffe, die nur in verantwortungsvolle Hände gelangen sollte. Grundsätzlich fallen Jagdmesser, wie alle Messer, unter das Waffengesetz.
Das bedeutet, dass du sie erst ab 18 Jahren erwerben und mitführen darfst. Alle Messer, die du als Einhandmesser verwenden kannst, müssen in einer Messerscheide und idealerweise im Rucksack verstaut werden.
Messer mit einer Klingenlänge von mehr als zwölf Zentimetern müssen grundsätzlich in den Rucksack. Das riesige Survivalmesser, all seinen nützlichen Funktionen zum Trotz, darf also nicht in der Öffentlichkeit sichtbar getragen werden.
Sogenannte Faustmesser, Fallmesser und Butterfly-Messer sind in Deutschland generell verboten. Letztere sind natürlich keine Jagdmesser, wir wollten es aber der Vollständigkeit halber erwähnen.