Mit Kunstblut: Ein Veggie-Burger für Fleisch-Fans
Das US-Start-up "Impossible Foods" entwickelte einen Burger, der auch echten Fleischfans schmecken soll. Medium gegrillt soll das "Fleisch" sogar bluten.
6,6 Millionen Rinder werden in den USA jedes Jahr geschlachtet, um die Menschen mit Fleisch zu versorgen. Eine schier unglaubliche Zahl. Das sind mehr als 18.000 Tiere pro Tag. Das diese Fleischproduktion für die Umwelt eine Katastrophe ist, wissen wir bereits.
"Die Art und Weise, wie wir zurzeit Fleisch herstellen, ist für die Menschheit auf Dauer zerstörerisch", sagt Patrick Brown, der Gründer von Impossible Foods. Er selbst isst auch gerne Fleisch, darum ist es ihm auch so wichtig, dass sein Veggie-Burger bei den Fleischliebhabern gut ankommt.
Sein "Fleischklops" wird aus rein pflanzlichen Zutaten gefertigt. Er sieht aus wie ein echter Burger, riecht wie ein echter Burger und schmeckt wie ein echter Burger. Der größte Vorteil: Sein Veggie-Burger produziert 87 Prozent weniger Treibhausgase, benötigt 75 Prozent weniger Wasser und 95 Prozent weniger Land als die konventionelle Fleischproduktion.
Die Entwicklung des künstlichen Fleisch-Burgers kostete 80 Millionen Euro. Das Geld kam etwa von Microsoft-Gründer Bill Gates und Google Ventures. Das Endprodukt enthält keine Hormone, Antibiotika, Cholesterin oder künstliche Geschmacksstoffe. Reine Pflanzenkraft. Klingt irgendwie zu schön, um wahr zu sein.
Die größte Herausforderung war das pflanzliche Blut, das mit dem Molekül Häme hergestellt wurde. Häme ist Bestandteil des Hämoglobins. Dies kommt im Fleisch, aber auch in Pflanzen vor. Bei ersten Tests sollen Fleischesser keinen Unterschied zu einem echten Fleisch-Burger festgestellt haben. Jetzt soll der Burger in die Massenproduktion gehen. Er sieht auf jeden Fall lecker aus, wie das Video unten beweist.