Hackerangriff! 465.000 Herzschrittmacher brauchen Update – auch Deutsche betroffen
Eine gefährliche Sicherheitslücke gefährdet hunderttausende Patienten von Herzschrittmachern. Die betroffenen Personen sind angeraten, dringend Ihren Arzt aufzusuchen, damit dieser ein Software-Update auf ihr Gerät spielen kann.
Auslöser der Sicherheitslücke ist eine kabellose Funk-Schnittstelle, mit deren Hilfe Ärzte auf das Gerät zugreifen können - aber leider auch Hacker. Diese könnten den Herzschrittmacher bei Zugriff manipulieren und beispielsweise den Takt erhöhen.
Die zuständige US-Behörde "Food and Drug Administration (FDA)" veröffentlichte in dieser Woche eine Warnung, in der es heißt, dass 465.000 Herzschrittmacher des Herstellers "Abbott Laboratories" betroffen seien.
Die Geräte wurden ursprünglich vom Unternehmen St. Jude Medical, das Abbott im Januar 2017 übernommen hatte, hergestellt.
In einer Stellungnahme äußerte sich Abbott wie folgt:
"Abbott hat heute Ärzte über Updates für seine implantierbaren Herzschrittmacher und Defibrillatoren benachrichtigt?Zu den Updates gehört auch eine planmäßige Aktualisierung der Herzschrittmacher-Firmware, um zusätzliche Schutzmechanismen zur Verhinderung eines unerlaubten Zugriffs auf die Herzschrittmacher der Patienten einzurichten."
Auch Deutsche betroffen
Laut einem Bericht von "PC Welt" sind Abbott zufolge auch Deutsche von der Sicherheitslücke betroffen.
Patienten, die ein Modell des Herstellers besitzen, sollten bei ihrem nächsten Arzt-Besuch unbedingt das oben erwähnte Update aufspielen lassen.
So lässt sich die Sicherheitslücke innerhalb weniger Minuten schließen. Meldungen über unbefugte Zugriffe auf die elektronischen Implantate gibt es bisher keine.
Diese Modelle sind betroffen
Wie Abbott erklärte, sind außerhalb der USA folgende Geräte betroffen:
Accent SR RF?, Accent ST?, Accent MRI?, Accent ST MRI?, Assurity?, Assurity +?, Assurity MRI?, Accent DR RF?, Anthem RF?, Allure RF?, Allure Quadra RF?, Quadra Allure MP RF?, Quadra Allure? und Quadra Allure MP?.