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Gender-Hammer: Schlechtere Schulnoten in Sachsen beschlossen!

In der Politik wird das Gendern mit Sonderzeichen nicht gern gesehen. Sachsens Kultusministerium verbietet jetzt sogar den Schüler:innen das Gendern.

Duden
Die deutsche Rechtschreibung ist zwar festgeschrieben, doch auch anpassungsfähig (Symbolbild) Foto: IMAGO / Steinach
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Es ist ein Thema, das die Nation spaltet: gendergerechte Sprache. Immer wieder werden hitzige Diskussionen geführt, wie und ob Gendern eingesetzt werden sollte.

Sachsen, Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Hessen haben bereits Verbote im öffentlichen Bereich erlassen. Sachsen geht jetzt noch einen Schritt weiter.

Punktabzug fürs Gendern

Das Gendern mit Sternchen oder Binnen-I wurde in Sachsen bisher zwar als Fehler angestrichen, jedoch ohne Auswirkungen.

Jetzt hat das Kultusministerium in Sachsen jedoch beschlossen, dass ab Beginn des neuen Schuljahrs am 5. August 2024 das Gendern negativ in die Bewertung einfließt.

Zuvor hatte auch Schleswig-Holstein das Gendern von Schüler:innen eingeschränkt. Hier können Genderzeichen als Fehler gewertet werden. Sachsen geht noch einen Schritt weiter und bestraft mit Punktabzug.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung

"Der Rat für deutsche Rechtschreibung betont, dass Sonderzeichen im Wortinneren wie Asterisk ("Gender-Stern"), Unterstrich ("Gender-Gap"), Doppelpunkt oder andere, die die Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln sollen, nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie gehören", so das Statement des Ministeriums.

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Mit 41 Mitgliedern aus sieben deutschsprachigen Ländern und Regionen besteht der Rat für deutsche Rechtschreibung (RfdR) seit Dezember 2004. Er ist vom Staat beauftragt und soll dafür sorgen, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung zu bewahren. Auf Grundlage des orthografischen Regelwerks soll er dafür sorgen, die deutsche Rechtschreibung weiterzuentwickeln.

Gender-Verbote zum Nachteil für die Jugend?

Immer wieder wird bemängelt, dass der RfdR ein zu hohes Durchschnittsalter hat und damit nicht in die moderne Zeit hineinpasst.

Der Kinderschutzbund hat sich schon im letzten Jahr negativ zu den Gender-Entscheidungen geäußert: "Wir wissen, dass eine geschlechtergerechte Sprache für viele junge Menschen sowie Fragen nach vielfältigen Geschlechtsidentitäten wichtig sind."

Die Grünen aus Chemnitz in Sachsen äußern sich noch kritischer: "Die weitere Verschärfung des Gender-Verbots an sächsischen Schulen ist ideologische Verbotspolitik auf dem Rücken von jungen Menschen", sagt Vorsitzende Coretta Storz.

Und weiter: "Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache ist ein Sprachwandelphänomen, das sich noch im Prozess der Normbildung befindet - nur deswegen ist es nicht Teil der amtlichen Regelwerke."

Die weitere Entwicklung der Rechtschreibung und eine eventuelle Verjüngung des RfdR kann in der Zukunft neue Erkenntnisse bringen. Es bleibt abzuwarten.

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