Wissen

Achtung, Lebensgefahr: Die 10 gefährlichsten Vulkane der Welt!

Vulkane sind faszinierend und erschreckend zugleich. Wenn sie ausbrechen, bringen sie Tod und Zerstörung. Aber welche sind die gefährlichsten Vulkane der Welt?

(1/22)
Krakatau
Krakatau Foto: iStock / andersen_oystein

Der Krakatau zwischen Java und Sumatra in Indonesien ist einer der berühmtesten Vulkane weltweit. Sein Ausbruch 1883 ging in die Geschichtsbücher ein: Er produzierte 40 Meter hohe Tsunamis, 35.000 Menschen verloren ihr Leben. Der Knall der Eruption war noch in Australien zu hören.

Krakatau
Krakatau Foto: iStock/Byelikova_Oksana

Vulkanausbruch. Anak Krakatau, Indonesien

Pinatubo
Pinatubo Foto: Getty Images / AFP

Der Pinatubo ist ein gefährlicher Vulkan. Im Westen der Insel Luzon gelegen (Philippinen). Nach einer 550-jährigen Ruhezeit brach 1991 wieder aus und sorgte durch seine Aschewolken in der Atmosphäre für ein Absinken der Temperatur um 0,5 Grad - weltweit. Trotz einer Evakuierung, von der Zehntausende Menschen betroffen waren, kamen knapp 900 Menschen ums Leben. Die Explosion war die stärkste seit dem Ausbruch des Krakatau und damit die gewaltigste des 20. Jahrhunderts.

Pinatubo
Pinatubo Foto: iStock/gionnixxx

Wunderschöne Landschaft des blauen Sees, geboren nach 1991 großer Ausbruch im Vulkan Pinatubo Caldera, Pampanga Region - Luzon-Philippinen

Vesuv
Vesuv Foto: iStock / Jerome LABOUYRIE

Vielleicht der berühmteste Vulkan von allen. Er zerstörte bei seinem Ausbruch im Jahre 79 für die Zerstörung der Städte Pompeji und Herculaneum. Die von den pyroklastischen Strömen konservierten Bewohner können heute noch besichtigt werden. Das hält die heutigen Neapolitaner allerdings nicht davon ab, dem Berg weiter auf die Pelle zu rücken. Immer dichter bauen sie ihre Häuser an ihn heran, während die Regierung versucht, die Bewohner mittels Geldprämie vom Vulkan wegzulocken. Wehe, wenn der nach wie vor aktive Vulkan noch einmal ausbrechen sollte.

Vesuv
Vesuv Foto: iStock/ylonphoto

Der Vesuv von oben gesehen. Der Vesuv ist ein Somma-Stratovulkan am Golf von Neapel in Kampanien, Italien.

Mont Pelée
Mont Pelée Foto: iStock / thierry64

Eigentlich das Dach eines paradiesischen Fleckchens Karibik, verwandelte der Mont Pelée die Insel Martinique 1902 in einen Vorhof der Hölle. Bei seinem Ausbruch verwüstete er weite Landstriche und tötete 30.000 Insulaner, denen vor allem die 800 Grad heißen und bis zu 700 km/h schnellen pyroklastischen Strömen zum Verhängnis wurden.

Mont Pelée
Mont Pelée Foto: iStock/Crobard

Schwarzer Sandstrand in der Nähe von Saint-Pierre-Martinique mit Blick auf den Mont Pelée

Nyiragongo
Nyiragongo Foto: iStock / Olivier Isler

Der Nyiragongo liegt im Kongo und weist eine Besonderheit auf. Sein Magma steigt aus sehr großer Tiefe auf, ist dadurch extrem dünnflüssig und äußerst schnellfließend. Als ein solcher Lavastrom 2002 auf die Stadt Goma zufloß, verloren zehnatusende Kongolesen ihr Zuhause.

Nyiragongo
Nyiragongo Foto: iStock/GlobalP

Krater des Nyiragongo während eines Ausbruchs

Stromboli
Stromboli Foto: iStock / AZ68

Neben dem Ätna auf Sizilien und dem Vesuv, der über Neapel thront, ist der Stromboli der dritte bekannte Vulkan Italiens. Er ist daueraktiv und kann dennoch mithilfe von erfahrenen Guides besichtigt werden, was besonders nachts beeindruckend ist. Ungefährlich ist der Stromboli trotz seiner touristischen Vermarktbarkeit aber keinesfalls.

Stromboli
Stromboli Foto: iStock/Alberto Gagliardi
Mount St. Helens
Mount St. Helens Foto: Getty Images / ClassicStock

Der Mount St. Helens ist der bekanntesten Vulkan der USA und erlangte 1980 traurige Berühmtheit, als er mit der Kraft von 16 Hiroshima-Bomben explodierte und sich seine obersten 400 Meter wegsprengte. Anschließende pyroklastische Ströme und Lahare verwüsteten 600 Quadratkilometer Wald, 300 Kilometer Straße und 30 Brücken, 57 Menschen kamen durch den Ausbruch ums Leben.

Mount St. Helens
Mount St. Helens Foto: iStock/CoreyFord
Popocatepetl
Popocatepetl Foto: iStock / RobertoVaca

Er gehört zu den Vulkanen mit nahezu unaussprechlichen Namen, ähnlich dem isländischen Eyjafjallajökull. 60 Kilometer von der Hauptstadt Mexico City entfernt, ist er seit 1994 wieder verstärkt aktiv und hat schon zu mancher Flughafensperrung geführt. Im Großraum von Mexico City leben etwa 21 Millionen Menschen.

Popocatepetl
Popocatepetl Foto: iStock/benedek

Blick auf den schneebedeckten Vulkan Popocatepetl von Mexiko-Stadt, Mexiko.

Unzen
Der Unzen ist mehr oder weniger das Gegenmodell zum Nyiragongo. Die Lava dieses japanischen Vulkans ist derart dickflüssig, dass sie schnell wieder erstarrt und damit nachfließendes Magma blockiert. So baut sich in seinem Inneren wie in einem Schnellkochtopf ohne Überdruckventil eine gewaltige Bombe auf, die irgendwann zwangsläufig hochgehen muss. 1792 war dies der Fall. Nach einer längeren Ruhephase ist der Unzen seit den 1990er-Jahren wieder aktiv. Foto: iStock / kanonsky
Unzen
Unzen Foto: iStock/LaChouettePhoto

Der Mount Unzen, in Japan auch als Fugen Dake bekannt, ist ein Vulkan auf der Insel Kyushu, etwa 40 Kilometer östlich der Stadt Nagasaki. Es ist einer der aktivsten und gefährlichsten Vulkane Japans.

Laki
Laki Foto: iStock / antonyspencer

Der Laki auf Island, der Insel aus Eis und Feuer, hat Zeit. Sehr viel Zeit. Sein Ausbruch von 1793 war nicht explosionsartig, sondern gemächlich über Monate hinweg. Dennoch waren am Ende 15 Kubikkilometer Lava ausgetreten und 600 Quadratkilometer Land bedeckt. Die Asche des konstanten Ausbruchs verdunkelte die Sonne über der Insel im Nordatlantik, die Vegetation ging zugrunde, das Vieh verhungerte.

Laki
Laki Foto: iStock/georgeoprea9

Laki-Vulkankrater bedeckt mit grünem Moos auf Island

Yellowstone
Yellowstone Foto: iStock / Ajith Kumar

Wie bereits erwähnt könnte ein Ausbruch dieses Supervulkans tatsächlich das Ende der Menschheit bedeuten. Er ist derart große, dass kein einzelner Berg mehr erkennbar ist, vielmehr besteht er aus Calderen, also den Einbruchkratern der letzten Eruption. Die Magmakammer unter iesem Gebiet sprengt jegliche Vorstellungskraft. Sie ist 60 Kilometer lang, 35 Kilometer breit und bis zu zehn Kilometer tief. Der letzte Ausbruch fand vor 640.000 Jahren statt.

Yellowstone
Yellowstone Foto: iStock/IngerEriksen

Grand Prismatic Yellowstone

Eigentlich ist es ja absolut instinktlos, sich in der Nähe eines Feuer und Tod speienden Ungeheuers aufzuhalten, sich dort sogar dauerhaft niederzulassen.

Auch interessant:

* Affiliate Link

Aber wie es mit so vielen Dingen im Leben ist, gibt es noch eine zweite Seite der Medaille.

Gefährlichste Vulkane der Welt

Vulkanausbruch
Erschreckend, gefährlich, spektakulär: Ein Vulkan bricht aus Foto: iStock / Francois Boudrias

Die gleiche Naturgewalt, die durch Lava und pyroklastische Ströme alles Leben in ihrem Weg gefährdet, spendet auch wieder Leben, denn die Hinterlassenschaft eines Vulkanausbruchs besteht nicht nur aus geschmolzenem Gestein und giftigen Gasen. Die von Vulkanaushub bedeckten Böden sind extrem fruchtbar, da auch viele wertvolle Mineralien mit an die Erdoberfläche gespuckt werden. Und fruchtbaren Boden hat der Mensch schon immer zu nutzen gewusst.

Ein Vulkan als direkter Nachbar

So leben beispielsweise in Neapel, sich konzentrisch vom Fuße des Vesuvs ausbreitend, knapp eine Million Menschen, im Großraum Neapels sind es sogar bis zu viereinhalb Millionen. Natürlich überwachen Wissenschaftler den Vulkan dauerhaft und jede noch so kleine seismische Aktivität wird aufgezeichnet und ausgewertet.

Dennoch darf bezweifelt werden, dass im Falle eines plötzlichen Ausbruchs genug Zeit bliebe, alle Anwohner rechtzeitig durch eine koordinierte Evakuierung in Sicherheit zu bringen. Und welches Schicksal Menschen ereilt, die nicht rechtzeitig fliehen, können sich gerade die Neapolitaner im nahe gelegenen Pompeji anschauen.

Weltweite Hungersnöte möglich

Manche Vulkane, so der Stand der heutigen Wissenschaft, haben gar das Potenzial, die gesamte Menschheit auszulöschen. Dies geschieht dann weniger durch Lava, herumfliegende Gesteinsbrocken oder durch mehrere hundert Grad heiße pyroklastische Ströme, sondern vielmehr durch gigantische Aschewolken, die bis in die Stratosphäre heraufreichen können und durch durch Wind über den gesamten Globus verteilt werden.

Ein Supervulkan ist dabei in der Lage, derart viel Staubpartikel in die höheren atmosphärischen Schichten zu transportieren, dass sie das Sonnenlicht über eine längeren Zeitraum blockieren. Das hat zur Folge, dass Nutzpflanzen nicht mehr genug Sonnenlicht für die zwingend notwendige Fotosynthese einfangen können und zugrunde gehen. Ernteausfälle in gigantischem Ausmaß provozieren dann weltweite Hungersnöte, hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen könnten vom Hungertod bedroht sein.

Video Platzhalter
Video: Glutamat
Habt ihr schon mal einen Vulkanausbruch live gesehen?

Der Supervulkan unter Yellowstone

Ein derartiges Szenario muss keinesfalls aus der Feder eines Hollywood-Drehbuchautors stammen. Messungen im Gebiet des Yellowstone-Nationalparks haben ergeben, dass unter dessen Oberfläche ein Supervulkan epischen Ausmaßes schlummert. Seine Magmakammer hat ein geschätztes Volumen von rund 10.000 Kubik-Kilo(!)metern, das gesamte Reservoir wird auf bis zu 46.000 Kubik-Kilometer geschätzt. Eine geradezu unvorstellbare Menge!

Und: Der Ausbruch dieses Supervulkans, der im Laufe der Erdvergangenheit immer in relativ regelmäßigen Abständen stattfand, ist laut einigen US-Wissenschaftlern seit etlichen tausend Jahren überfällig. Steht uns also bald eine alles vernichtende, die gesamte menschliche Zivilisation bedrohende Super-Eruption bevor? Aktuelle Messungen deuten nicht darauf hin.

Aber wer weiß, auch die Menschen in Pompeji wähnten sich in keiner unmittelbaren Gefahr, bis es dann plötzlich zu spät war.