Flecken auf der Haut? Das kann dahinterstecken

Du hast Auffälligkeiten auf deiner Haut bemerkt und fragst dich, was das sein könnte? Wir klären über die möglichen Gründe auf.

Mann mit Vitiligo
Die Autoimmunerkrankung Vitiligo ist durch die großflächigen weißen Flecken zu erkennen. Foto: AdobeStock/Anela R.

Flecken auf deiner Haut können verschiedene Dinge bedeuten. Die Ursache von hellen und dunklen Flecken der Haut kann recht harmlos sein, aber auch komplexer, als man denkt. Unter den verschiedenen Hautveränderungen, die auftreten können, sind Pigmentstörungen am weitesten verbreitet. Sie können in Form von Pigmentflecken auftreten oder auch in Form der Weißfleckenkrankheit Vitiligo.

Pigmentflecken – das steckt dahinter

Eine Pigmentstörung liegt immer dann vor, wenn die Bildung der Farbpigmente in der Haut gestört ist und in der Folge zu einem ungleichmäßigen Hautbild führt. Pigmentflecken sind bräunliche also dunklere Verfärbungen der Haut. Sie entstehen durch eine übermäßige Bildung des Hautfarbstoffes Melanin, die durch Sonneneinstrahlung oder Veranlagung verursacht wird. Pigmentflecken sind in vielen Fällen harmlos. Dennoch sollte beim Entdecken solcher Flecken immer ein Arzt aufgesucht werden, da sich die kleinen braunen bis schwarzen Flecken in seltenen Fällen als erste Anzeichen von Hautkrebs herausstellen können. Auch wenn die Pigmentflecken sich beim Arzt als harmlos erweisen sollten, besteht die Möglichkeit, sie aus ästhetischen Gründen durch einen Hautarzt entfernen zu lassen.

Weißfleckenkrankheit Vitiligo

Während Pigmentflecken durch eine übermäßige Bildung des Hautfarbstoffs Melanin verursacht werden, bringt die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) den gegenteiligen Effekt hervor. Auf der Haut von Menschen mit Vitiligo zeigen sich nicht dunkle, sondern helle Stellen, die sich durch den Verlust des Hautpigments Melanin entwickeln. Sie entstehen durch Autoimmunprozesse, bei denen Melanozyten, also die Zellen, die den Hautfarbstoff bilden, vom körpereigenen Immunsystem angegriffen und zerstört werden.

Mann mit Vitiligo
Vitiligo betrifft Menschen aller Hauttypen, kann aber bei Personen mit dunkler Haut besonders auffällig sein. Foto: AdobeStock/Anela R.

Wenn du auf deiner Haut weiße oder rosafarbene Flecken feststellst – insbesondere im Gesicht, an Händen und Füßen, Ellenbogen oder Knien – solltest du einen Hautarzt aufsuchen. Er kann eine gesicherte Diagnose der Autoimmunerkrankung, die mit erheblichen psychosozialen Belastungen einhergehen kann, stellen und dich in Bezug auf eine Behandlung beraten.

Behandlung von Vitiligo

In den letzten Jahren wurde intensiv zu der Erkrankung und möglichen Behandlungsstrategien geforscht – mit Erfolg! Mittlerweile gibt es Therapieoptionen zur Behandlung der Vitiligo, die langfristig eine Repigmentierung der Haut bewirken können.

Dadurch, dass die Erkrankung keine Schmerzen verursacht, leiden nicht alle, bei denen Vitiligo diagnostiziert wird, darunter. Jedoch erleben viele Vitiligo-Patienten Stigmatisierung, sie fühlen sich von der Gesellschaft nicht anerkannt und schränken sich bei ihren alltäglichen Aktivitäten ein, um ihre Flecken zu verstecken. Aufgrund des veränderten Erscheinungsbildes der Haut ist eine wirksame Behandlung für Betroffene oft sehr wichtig.

Wenn du bei dir weiße oder rosafarbene Flecken entdeckst, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dort lässt sich feststellen, ob es sich um Vitiligo handelt. Gemeinsam könnt ihr dann Therapiemöglichkeiten suchen, die dabei helfen, mit der Krankheit umzugehen.

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Der Welt-Vitiligo-Tag

Vitiligo
Vitiligo betrifft 0,5 – 1 % der Weltbevölkerung. Foto: AdobeStock/master1305

Am 25. Juni findet jährlich der Welt-Vitiligo-Tag statt. Anlässlich des Todestages von Michael Jackson, der auch von der Autoimmunkrankheit betroffen war, soll das öffentliche Bewusstsein für die Erkrankung und ihre sozialen sowie psychischen Auswirkungen geschärft werden.

Freigabenummer: DE/VI/NP/24/0022