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Fast 300 Tote: Das sind die gefährlichsten Selfie-Spots der Welt!

Wissenschaftler fordern die Einführung von "No Selfie Zones", um Touristen und Influencer vor sich selbst zu schützen.

Fast 300 Selfie-Tote: Die gefährlichsten Foto-Spots der Welt
Der Preikestolen in Norwegen gehört zu den eindrucksvollsten, aber auch zu den gefährlichsten Selfie-Spots der Welt Foto: iStock / no_limit_pictures
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Dass man im Urlaub Fotos von sich selbst vor berühmten Sehenswürdigkeiten macht, ist seit jeher normal. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein Trend etabliert, der bereits an die 300 Tote forderte: nämlich das Schießen von Selfies an besonders gefährlichen Orten.

Auch krass:

Vor allem Instagram-Influencer sind ständig auf der Jagd nach aufregenden Foto-Spots, um für ihre Bilder Likes und Abonnements einzuheimsen. Klippen, reißende Flüsse, Hochhäuser – wer hier unachtsam zur Kamera greift, geht häufig ein hohes Risiko ein.

Laut einer Studie des Journal of Family Medicine and Primary Care starben zwischen Oktober 2011 und November 2017 mindestens 259 Menschen beim Schießen eines Selfies. Die Verstorbenen waren zu 72,5 Prozent männlich und vorwiegend zwischen 20 und 29 Jahre alt.

Nun fordern die Autoren der Forschungsarbeit einem Bericht von Travelbook zufolge, dass an gefährlichen Touristenattraktionen weltweit "No Selfie Zones" eingerichtet werden. Eine Auswahl von Orten, die prädestiniert sind dafür, findest du im Folgenden.

Die gefährlichsten Foto-Spots der Welt

Preikestolen, Norwegen

Der Preikestolen ist eine natürliche Felsplattform, die in Ryfylke in der norwegischen Provinz Rogaland liegt. Besucher können sich direkt bis an die Kante begeben, von wo aus es gute 600 Meter in die Tiefe geht. Unten wartet entweder die freiliegende Klippe oder der Fjord.

Grand Canyon, USA

Auch der Grand Canyon ist eine natürliche Felsformation, gelegen im US-Bundesstaat Arizona. Nach Angaben der Sprecherin des Nationalparks, Kirby-Lynn Shedlowski, sterben hier jedes Jahr zwölf Menschen – zwei bis drei davon durch Abstürze von den Vorsprüngen.

Caminito del Rey, Spanien

Lange Zeit galt der Caminito del Rey als der gefährlichste Wanderweg der Welt. Er führt rund drei Kilometer durch bis zu 200 Meter tiefe Schluchten an Steilwänden in der Provinz Málaga entlang. Etliche Todesfälle führten zu einer 14 Jahre langen Sperrung. Heute ist der Klettersteig wieder begehbar.

Devil's Pool, Sambia

Der Devil's Pool an den Victoriafällen in Sambia kostete bereits zahlreiche Badefreunde mit Risikofreude das Leben. Nur ein paar Meter trennen das kleine Natursteinbecken vom 110 Meter tiefen Abgrund. Dennoch zieht es immer mehr Urlauber ins gefährliche Nass.

Wedding Cake Rock, Australien

Der Wedding Cake Rock ist eine etwa 50 Meter lange Sandsteinfelsenformation im Royal National Park in der Nähe von Bundeena im australischen Bundesstaat New South Wales. Weil der beliebte Foto-Spot jederzeit einstürzen könnte, wurde der Zugang bereits offiziell gesperrt.

Kjeragbolten, Norwegen

Der Kjeragbolten ist ein rund fünf Kubikmeter großer Monolith im Westen des Felsplateaus Kjerag in der norwegischen Kommune Forsand am Lysefjord – etwa 1.000 Meter hoch und eingeklemmt in einer Felsspalte. Er lockt jedes Jahr Dutzende von Fotografen und Touristen an.

Potato Chip Rock, USA

Der Potato Chip Rock ist ein Felsvorsprung, der die Form eine Kartoffelchips hat und auf dem Gipfel des Mount Woodson im kalifornischen Poway liegt. Er kann im Grunde jederzeit abbrechen und ist damit ein gefährlicher Foto-Spot, auch wenn es lediglich sechs Meter in die Tiefe geht.

Taft Point, USA

Der Taft Point ist ein Aussichtspunkt in rund 2.200 Metern Höhe im Yosemite National Park, westlich von Glacier Point. Hier kommen insbesondere frisch verheiratete Paare hin, um die romantische Atmosphäre zu genießen. Es gibt allerdings keine Sicherheitsvorkehrungen.

Weitere nicht ungefährliche, aber beliebte Foto-Spots sind die Klippen an der portugiesischen Algarve, der norwegische Felsvorsprung Trolltunga, der Awa'awapuhi Trail auf Hawaii und der Pedra do Telégrafo im brasilianischen Rio de Janeiro. Impressionen folgen.