Ex-Boxweltmeister Felix Sturm zu Gefängnisstrafe verurteilt
Der fünffache Box-Weltmeister wurde wegen Steuervergehen und Doping verurteilt.
Hammer-Urteil
Es war ein Hammer-Urteil und die Aufregung entsprechend groß. Drei Jahre Gefängnis hat der mehrfache Box-Weltmeister Felix Sturm vom Landgericht Köln aufgebrummt bekommen. Die Vorwürfe: Steuerhinterziehung, Körperverletzung und Doping.
Damit wurde zum ersten Mal seit der Einführung des Anti-Doping-Gesetzes 2015 ein deutscher Spitzensportler u. a. aufgrund von Doping zu einer Haftstrafe verurteilt, heißt es in einem Bericht von Sport1. Ein Präzedenzfall also, der Auswirkungen auf die gesamte Kampfsportszene haben könnte.
"Mir fehlen die Worte"
Im Fall von Sturm ging es um eine positive Probe auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol, die 2016 nach dem Sieg im WM-Kampf gegen Fjodor Tschudinow von ihm genommen wurde. Der Boxer behauptete, die Substanz sei möglicherweise durch den Verzehr von verunreinigtem Fleisch in seinen Körper gelangt, was das Gericht jedoch anders sah.
Sturms Manager, Roland Bebak, zeigte sich gegenüber dem Kölner Express schockiert: "Mir fehlen die Worte. Vor allem, dass Felix wegen Dopings verurteilt wurde, kann ich nicht verstehen."
Zum Teil geständig
Der Vorwurf der Körperverletzung ergibt sich daraus, dass Tschudinow von dem Doping nichts wusste und deshalb keine Einwilligung dazu existiert, wodurch der Kampf eine Körperverletzung darstellt.
In Sachen Steuerhinterziehung geht es um rund eine Million Euro. Hier war Sturm zum Teil geständig.
Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig und Sturm wird voraussichtlich in Berufung gehen.
Aufgeben ist keine Option
Da es gut sein kann, dass Felix Sturm seine Strafe im offenen Vollzug absolvieren wird, besteht Hoffnung auf den von ihm heiß ersehnten Kampf gegen Arthur Abraham.
In den sozialen Netzwerken zeigte sich Sturm jedenfalls kämpferisch: In einer Instagram Story schrieb er, er werde niemals aufgeben.