Wikinger-Schatz auf Sylt entdeckt
Auf der beliebten Nordsee-Ferieninsel Sylt wurde einer der größten Silberschatz aller Zeiten gefunden.
Schmuck, Münzen, Barren! Ein riesiger Wikingerschatz steckte tausende Jahre mitten in einem Acker auf der Nordseeinsel.
Das Kuriose: Das erste Fundstück des Schatzes wurde bereits Anfang der 60er Jahre von einem Bauer entdeckt. Der steckte das schimmernde Ding mit den drei Tiermotiven ein und nahm es mit nach Hause.
Erst vor zwei Jahren schenkte der Bauer den Gegenstand aus Dankbarkeit seinem Hausarzt, der sich umgehend an das Archäologische Landesamt wandte.
Die Experten waren begeistert. Sie ließen sich den Fundort von vor fast 60 Jahren zeigen und machten sich im Juli mit Metalldetektoren auf die Suche.
"Es hat nur ungefähr eine Viertelstunde gedauert", sagte Eike Siegloff, der Leiter der Abteilung Denkmalschutz, laut der Hamburger Morgenpost. Dann wurden sie fündig.
Stück für Stück kam der Schatz ans Tageslicht. Darunter auch eine Nadel, die zu dem Fund des Bauern passte. Das "Ding" war eine sogenannte Ringfibel, ein Schmuckstück zum Verschließen von Gewändern.
Dazu fand man Münzen von Britannien bis Mesopotamien, die bei der Altersbestimmung halfen. Der Schatz stammt etwa aus dem 10. Jahrhundert! Sein heutiger Wert bleibt geheim.
Damals konnte man wohl 23 bis 25 Ochsen oder ein durchschnittliches Schwert für diesen Schatz bekommen. Ein ordentliches Betriebskapital eines wohlhabenden Menschen, wie Claus von Carnap-Bornheim, Leiter des Archäologischen Landesamtes, mitteilt.
In Zukunft soll der Schatz in einer Dauerausstellung auf Schloss Gottorf in der Stadt Schleswig zu sehen sein.