Mexikos Drogenboss El Chapo droht Netflix wegen Serie
Netflix unter Beschuss! Der mexikanischen Drogenbaron Joaquin "El Chapo" Guzmán will sich an dem Streamingdienst rächen, da seine Person ungefragt für die neue Serie namens "El Chapo" verwendet wurde. Es ist bereits seine zweite Warnung.
Laut dem Anwalt des Drogenbosses, José Refugio Rodríguez, verwendet die Netflix-Serie nicht nur ungefragt den Namen seines Klienten, sondern zieht diesen durch unanständige Details durch den Dreck. Aus diesem Grund werde "El Chapo" den Konzern verklagen.
Bereits 2016, als Netflix das Projekt ankündigte, hatten "El Chapos" Anwälte gewarnt, dass der Streamingdienst dafür bezahlen müsse.
Die Serie spielt 1985, als "El Chapo" noch ein kleines Mitglied des berüchtigen Guadalajara-Drogenkartells war, und soll den Werdegang zum Drogenbaron und Chef des Sinaloa-Kartells samt seiner vielen Gefängnisstationen und -ausbrüche dokumentieren.
Der Spitzname "El Chapo" ist übrigens ein mexikanischer Ausdruck für "der Kleine". Guzmán soll nur etwa 1,68 Meter groß sein.
"El Chapo"- Der CEO auf Crime
In den Jahren 2009 bis 2011 galt "El Chapo" als einer der einflussreichsten Menschen der Welt und zweitgrößter Drogendealer des Planeten. Sein Vermögen soll sich 2012 auf rund eine Milliarde Dollar belaufen haben.
Guzmáns Gefängnisausbruch durch einen Tunnel
Im Juli 2015 sorgte "El Chapo" für weltweite Schlagzeilen, als ihm die filmreife Flucht aus seiner Gefängniszelle durch einen Tunnel gelang, den Helfer in monatelanger Arbeit gegraben haben müssen.
Er verschwand dabei durch ein Loch in der Dusche seiner Zelle, das zu einem 1,5 Kilometer langen Tunnel führte. Nach monatelanger Fahndung wurde er Anfang 2016 wieder gefasst.
Die US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas stellten Auslieferungsansuchen für Anklagen wegen Drogenhandel und Mord. Am 19. Januar 2017, dem letzten Amtstag von US-Präsident Barack Obama, wurde "El Chapo" an die USA ausgeliefert.
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