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Drastische Maßnahmen: Rewe, Edeka, Penny und Co. machen ernst

Supermärkte und deren Beschäftigte sind nicht zu beneiden, denn eine Hiobsbotschaft jagt die nächste. Aktuell hat das auch massive Konsequenzen für die Kunden.

Supermarkt-Mitarbeiter
Da ist ja doch noch einer: Supermarkt-Mitarbeiter mit Maske und Handschuhen Foto: iStock / YurolaitsAlbert
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Erst kam Corona, dann kamen Ukraine-Krieg und Inflation. Jetzt scheint alles in Kombination über die Supermärkte der Republik zusammenzubrechen. Eine Folge aus diesen einzelnen Faktoren plus Urlaubszeit bei gleichzeitig hohen Krankenständen ist eine stark ausgedünnte Personaldecke. Das hat Folgen, wie express.de berichtet.

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Beispielsweise sind einzelne Supermärkte dazu übergegangen, die Auswahl an dargebotenen Produkten zu reduzieren. Frische-Theken trifft es besonders hart, hier wurde das Angebot teils radikal zusammengestrichen. Auch mussten bereits Öffnungszeiten angepasst werden, einige Filialen öffnen später und schließen früher als normalerweise üblich.

Vor allem Frische-Theken betroffen

Von dieser unschönen Momentaufnahme sind nahezu alle Märkte betroffen, Supermärkte wie auch Discounter, egal ob Rewe, Edeka, Penny, Hit oder wie sie alle heißen. In der Lebensmittelzeitung klagen etliche Filialleiter ihr Leid. Stellvertretend sei hier das Statement des Rewe-Managers Matthias Zwingel aus Bayern angeführt: "Die Personalknappheit an den Bedientheken trifft uns mit voller Wucht“.

Die Märkte versuchen mit Lohnsteigerungen dagegenzuwirken, allerdings mit übersichtlichem Erfolg. Zwar zahlen Discounter wie Aldi oder Lidl gute Löhne, aber gegen die aktuell vorherrschende Inflation kann das nur bedingt wirken: "Letztendlich kommt man selbst mit einem guten Gehalt in einer Großstadt nicht weit", wird der Einkaufschef eines großen deutschen Discounters zitiert.

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Aktuell trifft Urlaub auf Krankheit

Als Folge dauert es oft Monate, bis eine offene Stelle neu besetzt ist. Und die Fluktuation in diesem Berufssegment war ohnehin schon immer recht hoch. Die müssen deshalb von den stark betroffenen Frische-Theken zurzeit oftmals auf Käse, Fleisch und Wurst in abgepackter Form ausweichen. Das schmeckt sprichwörtlich nicht jedem.

Ein Pressesprecher der Gewerkschaft Verdi teilt mit, dass man in vielen Branchen derzeit außergewöhnlich hohe Krankenstände beobachte, was die urlaubsbedingte Personalknappheit noch deutlich verschärfe. In Südbaden haben deswegen bereits 16 Edeka-Märkte den kompletten Mittwochnachmittag geschlossen, um das noch vorhandene Personal etwas zu entlasten.

Eine Besserung ist aktuell nicht in Sicht.

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