"Es wird in sechs Monaten passieren“: Experte sorgt mit Prognose zu Wladimir Putin für Wirbel!

Der bulgarische Investigativ-Journalist Christo Grozev hatte bereits ein halbes Jahr, bevor Wagner-Chef Prigoschin zum Putsch gegen Putin ansetzte, genau dieses Ereignis vorhergesagt.

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Nun sorgt der Experte mit einer Prognose zu Wladimir Putin für Aufsehen - auch dabei spielt Prgoschin eine entscheidende Rolle.

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Grozev muss wegen seiner kritischen Berichterstattung mittlerweile um sein Leben fürchten. Nachdem er zahlreiche russische Verschwörungen und Attentate aufgedeckt hat, musste er im Februar 2023 seinen Wohnort Wien verlassen - und lebt aktuell an einem unbekannten Ort in der USA.

Er ist zweimal unter Personenschutz nach Österreich zurückgekehrt. Beim zweiten Besuch im März, nachdem sein Vater gestorben war, erklärte die Polizei, es sei zu gefährlich für ihn, zur Beerdigung zu gehen. Er durfte seine Familie nur kurz mit einer Polizeibegleitung in einem Wiener Unterschlupf treffen.

Grozev gehörte zu dem Team, das in diesem Jahr einen Oscar für "Navalny" entgegennahm, einen Dokumentarfilm über den Mordversuch an Russlands inzwischen inhaftiertem führenden Oppositionellen Alexei Navalny.

In den USA wurde er nun um seine Einschätzung rund um Wladimir Putin und den Putschversuch von der Financial Times befragt.

"Putins Strategie im Ukraine-Krieg besteht darin, ein militärisches Ergebnis bis zu den US-Wahlen hinauszuzögern. Er hofft, dass die Unterstützung des Westens durch einen Sieg Trumps erlahmt", sagt Grozev.

Allerdings könnte es auch sein, dass sich Putin nicht mehr lange halten wird. Der jüngste Putschversuch von Jewgeni Prigoschin, Putins ehemaligem Caterer, zu dessen Geschäftsimperium auch die Wagner-Söldnergruppe gehört, wurde von Grozev vorhergesagt. "Ich sagte im Januar letzten Jahres, dass Prigoschin sich innerhalb von sechs Monaten gegen Putin wenden würde - und es passte genau in meinen Zeitrahmen", sagt er.

Grozev vermutete den Putschversuch vom 23. Juni schon in der Nacht zuvor, weil es eine Explosion des Telefonverkehrs zwischen hochrangigen russischen Militärs gab.

"Putin ist ins Fernsehen gegangen und hat Prigoschin einen Verräter genannt", antwortet Grosev. "Jeder weiß, was man mit 'Verrätern' macht, und Putin hat das nicht getan. Er will ihn tot sehen. Das kann er jetzt noch nicht tun. In sechs Monaten wird Prigozhin entweder tot sein oder es wird einen zweiten Putsch geben. Ich weiß nicht, was von beidem zutrifft, aber ich kann mir vorstellen, dass eines von beidem eintritt."

"Ich glaube nicht, dass irgendein Teil der Elite, außer im militärisch-industriellen Komplex, in diesem Krieg einen Sinn für sich sieht", sagt er.

"Aber sie äußern sich nicht, weil es ein Gefangenendilemma ist. Sie wollen nicht die Ersten sein, die sich bewegen, oder die Einzigen".

Er erwähnt einen russischen General, Iwan Popow, der vor kurzem Putins "spezielle Militäroperation" kritisierte und seitdem verschwunden ist. "Ich mache mir wirklich Sorgen um sein Wohlergehen", sagt Grozev.

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Aber was könnte der Auslöser für den nächsten Versuch sein, Putin zu vertreiben? "Es gibt zwei Möglichkeiten", sagt er. "Entweder kann das Gefangenendilemma durchbrochen werden, oder sie werden ihn einfach durch einen besser koordinierten Putsch loswerden. Das ist bei den Oligarchen noch nicht der Fall, auch nicht bei den Ministern oder dem FSB [Russlands Sicherheitsdienst]. Aber für den Rest der Elite ist es unerträglich, in einem Nordkorea 2.0 mit eingefrorenen Bankkonten zu leben. Es könnte auch andere Auslöser geben. Zum Beispiel eine Umkehrung der Verhältnisse an der Front."

Am 23. August 2023 ist in Russland ein Flugzeug abgestürzt, in dem auch Prigoschin gesessen haben soll. Die Wagner-Söldnergruppe hat ihren Anführer mittlerweile für tot erklärt.