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Bushido vs. Arafat Abou-Chaker vor Gericht: Rapper packt aus!

Bushido sagt vor Gericht gegen den Clan-Chef Arafat Abou-Chaker aus. Dabei holt er weit aus, erzählt von seinen Anfängen, seiner ersten Begegnung mit Abou-Chaker und davon, wie er bedroht und attackiert wurde.

Bushido vor Gericht
Bushido vor Gericht Foto: Getty Images / PAUL ZINKEN
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Bushido sagt vor Gericht aus

Es ist der dritte Prozesstag gegen Arafat Abou-Chaker. Der Clan-Chef und drei seiner Brüder sind in Berlin des Versuchs der schweren räuberischen Erpressung, Nötigung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue zum Nachteil Bushidos angeklagt.

Der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Youssef Ferchichi heißt, tritt als Nebenkläger auf und hat einiges zu erzählen. Eine Stunde lang erinnert er sich an den Beginn seiner Karriere, seine Verbindung zu Abou-Chaker und dessen Clan sowie an tätige Angriff auf ihn.

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Bushidos Monolog über seinen Werdegang

Sein erstes Tape habe der 41-Jährige in den 90er-Jahren mithilfe eines Wischmopps und Joghurtbechers als Mikrofon aufgenommen. Als er später in einem Monat 1.000 Kassetten verkauft habe, wusste er, dass er "dazugehören" wollte.

Bushido führt seinen Monolog, der nur selten von Nachfragen unterbrochen wird, weiter: Er war unerfahren, ein "absoluter Nerd in Sachen Hip-Hop, Breakdance und Graffiti", wie Tag 24 die Aussage des Rappers zitiert. Von Finanzen habe er keine Ahnung gehabt, das meiste Geld habe er seiner Mutter gegeben.

Um die Jahrtausendwende unterschrieb er einen Vertrag mit dem damals neuen Label Aggro. Später kam es zum Streit, Bushido wollte aus dem Vertrag aussteigen, als Gegenleistung sollte er mehrere Hunderttausende Euro zahlen. Arafat Abou-Chaker half ihm damals, aus dem Vertrag rauszukommen.

Eingesperrt und attackiert

2017 wollte Bushido die geschäftlichen Beziehungen mit Abou-Chaker und seinem Clan auflösen. Dieser sah das nicht ein, verlangte eine Millionenzahlung sowie die Beteiligung am Musikgeschäft des Rappers für die kommenden 15 Jahre.

Daraufhin wurde Bushido nach seiner Schilderung beschimpft, bedroht, eingesperrt und unter anderem mit einem Stuhl attackiert.

Arafat Abou-Chaka, der als einziger der vier Angeklagten in U-Haft sitzt, spricht an diesem Prozesstag nicht. Die Befragung Bushidos geht am Montag, den 31. August 2020, weiter.