Blumenkohlohr: Was ist das?
Was ist ein Blumenkohlohr? Hinter dieser recht lustig klingenden Umschreibung steckt eine ganz und gar nicht lustige Verletzung, die vor allem eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen trifft.
Ein Blumenkohlohr wird Otto Normalverbraucher als Ausdruck wohl zunächst nichts sagen, aber mit zunehmendem Interesse an gewissen Sportarten in Deutschland wird auch er wahrscheinlich in Zukunft häufiger mit diesem Begriff konfrontiert werden.
Was ist ein Blumenkohlohr?
Hat man ein Blumenkohlohr, wurde es einer Gewalteinwirkung ausgesetzt, die zu einem Bluterguss und der Schädigung des Knorpelgewebes führte. Starkes Knicken, Reiben oder auch Schläge auf das Ohr können dies hervorrufen.
Wird dann nicht medizinisch gegengesteuert, verformt sich die Ohrmuschel dauerhaft – ein Blumenkohlohr entsteht.
Auch die Häufigkeit der Wiederholung spielt dabei eine Rolle. Die Auswirkungen des unablässigen Malträtierens des Ohres resultieren in verunstaltetem Knorpelgewebe, durch den das Ohr als Konsequenz immer mehr an ein Blumenkohl-Röschen erinnert.
Blumenkohlohr aka MMA-Ohren
So ist es nicht verwunderlich, dass sich Blumenkohlohren vor allem bei Kampfsportlern etablieren. Zu den besonders prädestinierten Sportarten gehören Ringen, Boxen, Judo, Rugby, Wrestling oder Mixed Martial Arts (MMA), wie diese beispielsweise in der UFC praktiziert werden.
Blumenkohlohr oder MMA-Kämpfer-Ohren
Die bekanntesten Beispiele eines Blumenkohlohr-Inhabers sind in der rauen Welt des Kampfsports zu finden. Die durch ihr Aufeinandertreffen im UFC-Oktagon mittlerweile berühmtesten MMA-Fighter Conor McGregor und Khabib Nurmagomedov sind beide stolze Träger sehr prägnanter Blumenkohlohren.
Andere Auslöser für ein Blumenkohlohr
Auch eine Autoimmunkrankheit namens Polychondritis kann die Knorpelverformung auslösen. Allerdings ist sie sehr selten und spielt mengenmäßig keine Rolle am Gesamtauftreten.
Blumenkohlohr: Irreversibel bei McGregor & Co.?
Grundsätzlich muss ein Blumenkohlohr sofort fachmännisch behandelt werden. Als Daumenregel gilt, dass der entstandene Bluterguss innerhalb von maximal 48 Stunden professionell drainiert, also abgelassen werden muss.
Sonst setzt die berüchtigte Verknorpelung ein und kann nicht mehr behandelt werden. Die Verletzung ist dann irreversibel. Zusätzlich zu einer sofortigen Behandlung dürfen natürlich keine Folgeschädigungen eintreten.
Gerade bei Kampfsportlern wie UFC-Fighter Conor McGregor kommt es jedoch genau dazu, sodass bei ihm de facto kein Kraut mehr gegen den Blumenkohl gewachsen ist.