Benzin-Chaos: Erste Tankstellen machen dicht, Preisexplosion erwartet
Es ist ein Szenario, das Experten haben kommen sehen, von dem Otto Normalverbraucher jetzt aber trotzdem eiskalt erwischt wird. Wie konnte es dazu kommen?
Wer im Rheinland sein Auto volltanken möchte, wird demnächst richtig schlechte Laune bekommen, denn er muss deutlich tiefer in die Tasche greifen, als gewohnt.
Die Spritpreise explodieren momentan geradezu. Sie steigen, weil etwas anderes deutlich fällt, beziehungsweise bereits gefallen ist, nämlich der Pegel des Rheins.
Kein Witz. Was sich zuerst grotesk anhört, ergibt durchaus Sinn, denn die sonst großen Mengen, die mit Tankschiffen über die Schifffahrtsstraße Rhein transportiert wurden, müssen künstlich verknappt werden, damit die Schiffe überhaupt noch fahren können.
Eine Verlagerung auf die Straße ist auch keine Option, da ein einziges Tankschiff gleich 80 Tank-LKW kompensiert.
Im Schnitt muss ein Autofahrer durch die besagten Umstände für eine Volltankung fünf Euro tiefer in die Tasche greifen.
"Wir haben durch die angespannte Versorgungslage derzeit eine außergewöhnliche, nie dagewesene Situation", so Sprecher Alexander von Gersdorff vom Mineralölwirtschaftsverband (MVV).
Auch von der Bundesrepublik freigegebene Vorräte können die Situation momentan nicht abmildern. Erste Tankstellen, vor allem unter den freien, mussten tatsächlich schon dicht machen.
So sorgt der Rekordsommer mitten im Herbst für lange Gesichter, verärgerte Autofahrer und ratlose Tankstellenpächter.
Wahrscheinlich haben sich noch nie so viele Menschen für den Pegelstand von Gevatter Rhein interessiert.