"Asterix" & "Lucky Luke" angeblich rassistisch: Schulbehörde verbrennt Comics
Riesenaufregung um die Aktion einer Schule: Lexika, Romane und auch Comics, die der Schulführung nicht passen, werden auf einem Scheiterhaufen verbrannt.
Bücherverbrennungen haben in Deutschland keine gute Tradition. Es kann da eigentlich auch nur schlechte Traditionen geben. Zumal, wenn es sich nicht um irgendeinen Schund handelt, sondern u. a. um qualitativ hochwertige Erzeugnisse aus dem Comic-Bereich.
So ist es einerseits gut zu wissen, dass diese Geschichte nicht in Deutschland angesiedelt ist, sondern in Kanada, was sie aber letztlich trotzdem nicht besser macht. Die Schulbehörde in Windsor (Quebec) wollte mit der Verbrennung erstaunlicherweise etwas Gutes tun. Es geht um Rassismus.
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Bücherverbrennung gegen Rassismus
Entsorgt wurden bei dieser radikalen Aktion knapp 5.000 Bücher, darunter auch "Asterix"-, "Lucky Luke"- und "Tim und Struppi"-Comics. Des Weiteren fielen bestimmte Romane und Lexika den Flammen zum Opfer.
Die Verantwortlichen argumentieren, der Rassismus beginne bei der falschen Bezeichnung "Indianer". Und weiter: "Indigene Völker würden darin außerdem als primitiv, gefährlich, übersexualisiert und dumm" dargestellt.
Der Schulrat erklärt sich: "Wir begraben die Asche von Rassismus, Diskriminierung und Stereotypen in der Hoffnung, in einem integrativen Land aufzuwachsen, in dem alle in Wohlstand und Sicherheit leben können."
Aber nicht jeder ist einverstanden mit dieser Vorgehensweise. Quebecs Premierminister François Legault gehört dazu. Den Medien sagt er: "Für mich ist das Verbrennen von Büchern eine grausame Handlung."
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