Amazonas-Ureinwohner sehen zum ersten Mal ein Flugzeug
Wer hierzulande in den Dschungel muss, bleibt maximal 16 Tage. Dem Sieger winkt eine Krone und viel Medienrummel.
Es gibt allerdings Menschen, die ihr ganzes Leben im Urwald verbringen. Und die haben von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" nicht den blassensten Schimmer.
Kein Kontakt zur unserer Zivilisation
Allein in Brasiliens Amazonas-Gebiet soll es über 100 indigene Stämme geben, die über uns noch weniger wissen als wir über sie - nämlich nichts.
Was passiert, wenn solch ein unberührtes Volk das erste Mal auf die moderne Gesellschaft trifft, zeigen Luftaufnahmen der Brasilianischen Regierung.
Zum Schutz des sogenannten Yanomami-Stammes, der bis heute weitgehend unberührt im Dickicht des Regelwaldes an der Grenze zu Venezuela lebt, kartografieren Militär und Polizei auf regelmäßigen Rundflügen den Lebensraum der Indios. Denn der ist akut bedroht: Illegale MInenarbeiter dringen auf der Suche nach Gold immer wieder in das Gebiet der Yanomami vor.
Der Tod ist flüssig
Zum Binden von Kleinstpartikeln des wervollen Metalls benutzen die Goldschurfer literweise hochgiftiges Quecksilber. Das flüssige Schwermetall verseucht das Grundwasser, reichert sich in der Nahrungskette an.
Während große Schürfgesellschaften längst andere, weniger giftige Chemikalien einsetzen, ist Quecksilber bei armen Goldschürfern immer noch beliebt. Denn es ist einfach anzuwenden, schnell und billig. Und es tötet langsam und leise.
Bis zu 35.000 Yanomami bevölkern Schätzungen zufolge im brasilianischen Regenwald eine Fläche der Größe Schottlands, viele davon hatten noch nie Kontakt zur Aussenwelt.